Geesthacht (tja). 33 Jahre lang hat die Stadt nicht an der Gebührenschraube für die Schausteller beim Jahrmarkt gedreht.

Jetzt wird das nachgeholt - in massivem Umfang. Das hat der Ausschuss für Bau und Verkehr beschlossen. Gerhard Boll von den Grünen mahnte, dass die Verwaltung der Politik nun regelmäßiger Preisanpassungen vorlegen müsste.

Die Initiative für eine Neufassung der Gebührensatzung ging von Stephan Miß (SPD), Vorsitzender des Finanzausschusses, aus. "Es geht darum, dass die Dinge, die die Stadt betreibt, kostendeckend zu organisieren sind", so Miß im Ausschuss. Bisher weist der Haushalt für die Jahrmärkte ein Defizit in Höhe von gut 17 000 Euro pro Jahr aus. Seit der Wochenmarkt mittwochs und sonnabends vom Kaufhaus Nessler ausgerichtet wird, können Einnahmen aus dem Markthandel nicht mehr in die Kalkulation der Jahrmärkte einfließen. Deshalb jetzt die Gebührenerhöhung. Ordnungsamtsleiter Heiko Holler kündigte außerdem an, vom kommenden Jahr an, wenn Marktmeister Wolfgang Svensson in den Ruhestand geht, mit geringerem Personalansatz zu arbeiten.

Wer einen Wurst- oder Ausschank-Stand betreibt, zahlt künftig 348 Euro statt bisher 174 Euro für den dreitägigen Jahrmarkt, wer eine Spezialitätenpfanne anbietet, muss 81 statt 40,50 Euro zahlen. Für ein Kinderkarussell werden 240 statt 160 Euro fällig und für ein modernes Fahrgeschäft 720 statt 600 Euro. Mehrkosten, die die Schausteller vermutlich über ihre eigenen Preise auf die Gäste umlegen werden.