CDU fordert einen professionellen Nachfolger als KTS-Chef

Die Geesthachter CDU lehnt eine Interimsgeschäftsführung für das Kleine Theater Schillerstraße (KTS) ab. Wie berichtet, hat Theater-Chef Ulrich Jacobi Bürgermeister Volker Manow um die Auflösung seines Vertrages gebeten. Vermutlich wird er das KTS noch im ersten Quartal dieses Jahres verlassen. "Es darf nach dem Ausscheiden des bisherigen Geschäftsführers Ulrich Jacobi keine halbherzige Übergangslösung geben", fordert nun der CDU-Fraktionsvorsitzende Karsten Steffen.

Seine Fraktion bedauere den Wunsch Jacobis nach einer Vertragsauflösung außerordentlich. "Allerdings haben wir auch Verständnis dafür, da wiederholt Interna aus den Sitzungen der Gesellschafterversammlung mit bewussten Verdrehungen der Tatsachen in die Öffentlichkeit getragen wurden." Steffen kritisierte die massiven, zum Teil persönlichen Vorwürfe und Anfeindungen von einzelnen Mitgliedern der Gesellschafterversammlung.

In dem Gremium, dessen Vorsitz Bürgermeister Manow hat und in dem Vertreter der Fraktionen sitzen, habe die Rückendeckung für Jacobi gefehlt. "Die Grünen und auch führende Vertreter der SPD haben keine Gelegenheit ausgelassen, um Jacobi zu beschädigen", sagt Karsten Steffen. Jacobi habe einen guten Job gemacht und wesentlich dazu beigetragen, dass Geesthacht ein sehr gutes kulturelles Angebot habe.

Eine Zwischenlösung mit einem städtischen Mitarbeiter, der das Theater leitet, lehnt die CDU ab. "Damit wäre das Ende des KTS vorgezeichnet." Die Aufgabe, einen Kinobetrieb zu führen und Theaterveranstaltungen zu organisieren, erfordere einen Profi. "Er muss mit Filmverleihern und der Theaterszene gut vernetzt sein. Ulrich Jacobi wird nur sehr schwer gleichwertig zu ersetzen sein", so Steffen. Darum müsse die Suche nach einem geeigneten Nachfolger unverzüglich beginnen, eventuell die Stadt dabei externen Sachverstand hinzuziehen. Auch eine übergangsweise Kooperation mit einem anderen Kinobetrieb sei zu prüfen. In der Gesellschafterversammlung am heutigen Mittwoch will die CDU einen entsprechenden Antrag stellen, kündigte Steffen an.