Bilanz: Kreissparkasse vermittelte 2013 rund 250 Wohneinheiten im Gesamtwert von 44 Millionen Euro

Mit einem Marktanteil von 30 Prozent bei den vermittelten Immobilien ist die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg (KSK) mit großem Abstand Marktführer in der Region. 250 Immobilien, so viele wie nie zuvor, konnten die Makler der KSK im vergangenen Jahr als verkauft vermelden. Wert: Gut 44 Millionen Euro. "Die Suche nach einer sicheren und werthaltigen Geldanlage führt viele Menschen häufig zum Betongold", sagt Christoph Herbers, der Vertriebsdirektor im Immobilienbereich der Kreissparkasse.

Dass die große Nachfrage nach Immobilien zu unangemessenen Preissteigerungen führen könnte, fürchtet Herbers nicht. So seien die Preise in den vergangenen Jahren eher konstant, teilweise sogar rückläufig gewesen. Erst in den letzten zwei Jahren habe es ein Plus um etwa zehn Prozent gegeben. Und das sei, so Herbers, angemessen. Neue Objekte würden im Durchschnitt innerhalb von drei Monaten vermittelt, manchmal dauere es nur Tage, bis ein Geschäft perfekt sei.

Die KSK rät ihren Kunden dazu, aufgrund der günstigen Zinslage jetzt auf eine hohe Tilgungsrate von zwei oder drei Prozent zu setzen. Wer für zehn Jahre einen Finanzierungsvertrag im Immobilien- oder Baubereich bei der KSK abschließt, kann mit knapp drei Prozent Zinsen rechnen. "Ich sehe nicht, dass die Zinssätze in diesem Jahr deutlich steigen werden", sagt Herbers.

Waren in den vergangenen Jahren die Käufer einer Immobilie oder Bauwillige meistens zwischen 35 und 40 Jahren alt, sind es heute oft junge Menschen von Mitte 20, die sich den Traum der eigenen vier Wände erfüllen. "Die Niedrigzinsphase für die Baufinanzierung überzeugt gerade junge Familien", sagt Herbers. Private Baufinanzierungen unterstützte die KSK im vergangenen Jahr mit 105 Millionen Euro. Vor allem in der Kombination mit Bausparverträgen und der staatlichen Förderung "Wohn-Riester" seien auch langfristige günstige Konditionen möglich, betont Herbers.

Zusammen mit der 100-prozentigen KSK-Tochter "Lauenburgische Sparkassen-Immobilien" realisiert das Geldinstitut auch Neubaugebiete. Am "Langen Asper" in Wentorf wurden innerhalb eines Jahres 58 Baugrundstücke verkauft. Obwohl in Dassendorf das Neubaugebiet Haack'sche Koppel gerade noch erschlossen wird, sind 28 von 33 Grundstücken bereits verkauft oder reserviert. Und in Börnsen gibt es für die geplanten 33 neuen Grundstücke am Fleederkamp eine lange Warteliste mit Bauwilligen. "Die Kommunen sind dabei, hier von der Marktphase der großen Nachfrage durch die Entwicklung von Bauland zu profitieren", weiß Herbers. Nur in Geesthacht ziert sich die politische Mehrheit, den Weg für das Neubaugebiet Finkenweg-Nord frei zu machen.

Auf Unverständnis stößt bei den Immobilienexperten die zum 1. Januar erfolgte Erhöhung der Grunderwerbssteuer in Schleswig-Holstein, die mit 6,5 Prozent bundesweit einsame Spitze ist. "Wenn man wegen des demografischen Wandels junge Menschen anziehen möchte, erscheint es mir der falsche Weg zu sein, ihnen eine eigene Immobilie unattraktiv zu machen", sagt KSK-Vorstandschef Rainer Burghardt.