Hachedepark: Feuerwehr rettet Laufenten vor dem Kältetod - Federvieh überwintert auf Bauernhof

End(t)e gut - alles gut: Zwei Japanische Laufenten haben am Sonnabend bei frostigen Temperaturen Geesthachts Feuerwehrleute in Atem gehalten. Die beiden flugunfähigen Tiere wurden von Unbekannten im Frühjahr 2013 im Hachedepark ausgesetzt und fühlten sich dort eigentlich ganz wohl. Doch der starke Frost hatte den Stadtparkteich fast komplett zufrieren lassen - für die Tiere eine tödliche Falle, denn im Gegensatz zu ihren heimischen Artgenossen können sie nicht wegfliegen und wären festgefroren. So mussten die Tiere eingefangen und in Sicherheit gebracht werden.

Doch das war nicht einfach. Immerhin acht Feuerwehrleute unter Leitung von Zugführer Ingo Schwarz waren an dem eisigen Einsatz beteiligt. Schwarz verfügte bereits über einschlägige Erfahrung - er hatte eine auf dem Teich an der Hansastraße festgefrorene Ente befreit, die nach ihm "Inge" benannt wurde. "Natürlich retten wir als Feuerwehr auch Tiere, wenn diese in Not sind. Das ist hier eindeutig der Fall", so Schwarz.

Mit dem Schlauchboot "Schwan" (Namensgeber war ein im Hafen geretteter Schwan) wagten sich Katja Schultz und Andreas Dudziak auf das Eis. Schwarz: "Das Schlauchboot dient dazu, das Gewicht der Einsatzkräfte besser zu verteilen, außerdem können sie, sollte das Eis brechen, schnell an Bord springen." Mit Kescher bewaffnet ging es dann auf Entenjagd.

Doch "Süß" und "Sauer", wie die Retter die beiden Japanischen Laufenten tauften, wollten sich dann doch nicht so einfach einfangen lassen. Hockten sie erst im letzten verbliebenen Wasserloch in Ufernähe, kletterten sie dann auf das Eis und watschelten davon. Katja Schultz und Andreas Dudziak hinterher.

Zahlreiche Schaulustige verfolgten das tierische Drama im Stadtpark. Dann bekam Katja Schultz erst "Süß" zu fassen, etwas später hatte sie auch "Sauer" im Kescher. Am Ufer warteten eine große Transportbox der Polizei und Birgit Lehmann-Ramnitz, die die beiden Tiere aufnahm. Sie brachte "Süß" und "Sauer" auf einem Bauernhof unter, wo sie die kalte Jahreszeit sicher überstehen können.

Auch wenn es frostig bleibt, warnt die Feuerwehr, zugefrorene Teiche im Stadtgebiet zu betreten. "Das Eis hat noch dünne Stellen", so Schwarz.