Firma Züblin zahlt 1,5 Millionen Euro

Die Stadt und der Baukonzern Züblin haben sich auf den Verkauf eines 10 000 Quadratmeter großen Grundstücks an der Steinstraße 31-35 geeinigt. 1,5 Millionen Euro muss der Baukonzern nach Informationen unserer Zeitung für das Gelände am Hafen an die Stadt zahlen. Züblin plant dort, wie berichtet, den Bau von etwa 80 bis 90 Mietwohnungen.

Das von Züblin ausgewählte Areal stammt aus der Insolvenzmasse der Firma RES Oesterreich. Nach dem Konkurs von RES hatte die Stadt das Grundstück für den symbolischen Betrag von einem Euro gekauft. Anschließend wurde es zusammen mit dem Grundstück Steinstraße 49-55 mit enormem Aufwand und finanzieller Hilfe des Landes saniert, von Tausenden Tonnen verölter Metallspäne befreit und planiert. Die Stadt Geesthacht leistete dabei einen Eigenanteil in Höhe von einer Million Euro, ist jetzt aber Besitzerin der sanierten Flächen.

Schon am 14. Februar soll die Ratsversammlung über einen notariellen Kaufvertrag abstimmen. Bisher gibt es dafür lediglich einen Entwurf.

"Ich gehe davon aus, dass unsere Investition bei der Sanierung und der Verkauf der Flächen irgendwann ein Nullsummenspiel werden und vielleicht mit Glück sogar noch etwas Geld übrig bleibt", erklärte Bürgermeister Volker Manow auf Anfrage unserer Zeitung. Denn aus den Einnahmen, die jetzt von Züblin in Aussicht stehen, muss die Stadt auch noch eine Erschließungsstraße bauen und die Promenade am Hafenrand anlegen. So sieht es der Vertragsentwurf vor.

Das Züblin-Projekt soll nach Darstellung von Olaf Dose, Prokurist der Züblin AG in Hamburg, eigenständig funktionieren, unabhängig davon, was auf benachbarten Grundstücken passiert. Denn zwar haben die Hafencity Geesthacht GmbH (auf der ehemaligen Bankel-Fläche) und die Exklusiv Wohnbau Hamburg GmbH (auf dem Gelände des früheren Fliesenmarktes) Projekte angekündigt, doch Bautätigkeiten lassen auf sich warten.

Das Bebauungskonzept für die 10 000 Quadratmeter große Fläche von Züblin sieht eine Zufahrtsstraße von der Baustraße bis zur Elbe vor. Entlang dieser Achse hat Züblin-Architekt Stefan Münzesheimer dreigeschossige Gebäude geplant. Jede Wohnung in dem Gebiet soll einen Blick zum Wasser haben. Direkt am Ufer soll ein Platz entstehen, der durch ein markantes, fünfgeschossiges Wohngebäude gekrönt werden soll. Auf der rückwärtigen Fläche sind zudem drei viergeschossige Mehrfamilienhäuser geplant. Laut Züblin soll es einen Wohnungsmix für Singles und Familien geben.

Die Stadt muss für die Bebauung, die sich am Gestaltungswettbewerb für die Hafencity orientiert, noch einen Bebauungsplan aufstellen. Die ersten Bagger könnten 2015 anrollen.