Sie fühlen sich hintergangen und schlecht informiert

Die Gesellschafterversammlung des Kleinen Theaters Schillerstraße (KTS) wurde über die neueste Entwicklung im Streit um die jahrelange Scheinselbstständigkeit des Foyer-Chefs schlicht nicht informiert - obwohl dem Theater eine Nachzahlung von Sozialabgaben in Höhe von mindestens 50 000 Euro droht. Der Grünen-Abgeordnete Ali Demirhan fordert Aufklärung und greift auch Bürgermeister Volker Manow als Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung scharf an (wir berichteten) - insbesondere, weil den Gesellschaftern Schreiben der Rentenversicherung über den sozialversicherungsrechtlichen Status des Mitarbeiters vorenthalten wurden. Manow weist die Anschuldigungen zurück: "Ich kannte das jetzt aufgetauchte Schreiben nicht, ich habe es diese Woche zum ersten Mal gesehen", so der Bürgermeister. "Ich habe die Gesellschafterversammlung immer nach bestem Wissen und Gewissen informiert." Wie es zu den Informationslücken kam und welche Konsequenzen für das Theater daraus gezogen werden, darüber entscheidet die Gesellschafterversammlung in einer außerordentlichen Sitzung Anfang Februar.