Surfen: Telekom schließt Geesthacht an LTE-Versorgung an

Internet ist in vielen Teilen Geesthachts immer noch eine ruckelige Angelegenheit. Schnelle DSL-Zugänge sind in Teilen von Grünhof-Tesperhude oder der Oberstadt keineswegs Standard - mitunter surfen Online-Kunden hier noch mit Geschwindigkeiten wie im letzten Jahrhundert. Punktuell bieten die Stadtwerke Geesthacht mit ihrem "Riotainment" schnelle Daten an und bauen ihr Netz weiter aus - jetzt legt auch die Deutsche Telekom nach: Seit dieser Woche senden zwei Stationen in Geesthacht mit dem derzeit schnellsten LTE-Mobilfunkstandard, die Telekom wirbt mit einem "schnellen Internet über die Luft".

"Mit LTE haben wir die Möglichkeit, auch solche Orte mit schnellen Internet-Zugängen zu versorgen, die bisher nicht zu erreichen waren", sagt Bruno Jacobfeuerborn, Technik-Chef Telekom Deutschland. "Wir kommen damit unserem Ziel näher, möglichst jeden an das schnelle Internet anzuschließen."

Zwei Sendestationen hat die Telekom in der Oberstadt bereits in Betrieb. Bislang gibt es noch Netz-Lücken in Düneberg und rund um die Fußgängerzone - doch in Kürze soll eine dritte Sendeanlage folgen. "Wir müssen dabei natürlich auf wirtschaftliche Gesichtspunkte achten. Eine Vollabdeckung in Geesthacht mit LTE wird es nicht geben", sagt Unternehmenssprecherin Stefanie Halle.

Um LTE zu nutzen, benötigt der Verbraucher ein LTE-fähiges Endgerät (Laptop, Smartphone oder Surfstick) sowie einen Mobilfunkvertrag mit LTE-Option. Dieser kostet in der Regel 10 bis 20 Euro pro Monat extra - der Preis ist abhängig vom Inklusiv-Volumen, denn die Nutzung der schnellen Daten ist begrenzt. Die Verbraucherzentrale rät deshalb, vor Vertragsabschluss genau sein Surfverhalten zu analysieren. "Oft hilft da ein Blick in die Mobilfunk-Rechnung der letzten Monate", so Thomas Hagen von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.