Geesthacht (to). Geduld ist eine Eigenschaft, über die gerade Autofahrer nur selten verfügen.

Doch auf der B 404 brauchen sie ganz viel davon. Denn mit Einrichtung der Baustelle auf der Elbbrücke ist das erwartete Verkehrschaos tatsächlich eingetreten. Allein am Mittwochabend staute sich der Verkehr in Richtung Lüneburg bereits ab dem Ende der A 25 in Escheburg. Auf rund vier Kilometern gab es mehr Stop als Go. Zudem stand auch der Verkehr innerhalb Geesthachts in Richtung Lüneburg still.

Doch dann schritt um 18.30 Uhr die Polizei ein: Sie schaltete die automatische Ampelsteuerung aus und regelte den Verkehr manuell. "Innerhalb von einer Stunde haben wir den Stau so abbauen können", sagt Geesthachts Polizeichef Thomas Specht.

Gestern Vormittag dann jedoch das Staudrama in die entgegengesetzte Richtung. Auf einer Länge von vier Kilometern standen die Fahrzeuge aus Richtung Lüneburg vor der Baustelle. "Ich bin nur genervt", sagte ein Autofahrer aus Lüneburg stellvertretend für diverse Leidensgenossen: "Aber jetzt merkt man mal wieder, wie wichtig diese Brücke über die Elbe ist."

Denn da gibt es ein Problem. Die Dichtungen zwischen den Metallplatten, die den Übergang vom aufgeschütteten Damm zum eigentlichen Brückenbauwerk bilden, müssen - wie bereits berichtet - erneuert werden. Noch ist die Witterung alles andere als winterlich. Also wird gehandelt. Deshalb müssen die Autofahrer sich bis Mittwoch, 22. Januar, entweder weiterhin in Geduld üben oder auf die Ausweichstrecken fahren, die mit Umwegen über die B 209 bei Lauenburg oder die A 39 von Hamburg nach Lüneburg führen.

Nach Angaben von Specht habe man die ausführende Baufirma angewiesen, in Sachen Ampelschaltung im Zuge der Baustelle, die eine einspurige Verkehrsführung erfordert, verstärkt auf das Verkehrsaufkommen zu achten. "Morgens rauscht der Verkehrs in Richtung Geesthacht, abends Richtung Lüneburg", sagt Specht: "Genau danach muss geschaltet werden."