Ratssaal: 400 Gäste aus Vereinsleben und Politik begrüßten das neue Jahr und knüpften eifrig Kontakte

Einradfahrer drehten ihre Runden im Rathaussaal, Sternsinger stimmten Lieder an und sammelten Spenden, Die Fresh Old Gospel Band sorgte für Stimmung. Zwischendurch und hinterher knüpfen Feuerwehr-Leute, Fußballfans, Politiker, Sportler, Geschäftsführer, Geesthachter und viele Gäste aus der Region Kontakte. Ausführlich tauschten sie sich über das Erlebte 2013 aus - und planten Gemeinsames für 2014. Die Stadt hatte gestern Vormittag zum Neujahrsempfang geladen - und rund 400 Gäste kamen.

Eigentlich sollte alles sein wie immer. So hatte es die Stadt nach einer vorsichtigen Kritik am letzten Neujahrsempfang demonstrativ betont. Doch gefühlt war diesmal einiges anders: gleich drei Programmpunkte sorgten mit Musik und Artistik für Abwechslung - deutlich länger als bisher gewohnt fiel auch der Redeanteil aus, denn erstmals trat Bürgervorsteher Samuel Walter Bauer zur Neujahrsrede ans Mikrofon. Er blickte auf 2013 zurück, erinnerte an Flut und Kommunalwahl, den neuen Schillerplatz oder den Winterzauber im Freibad. Für das bevorstehende Jahr versprach Bauer, dass die Erneuerung der Fußgängerzone im Sommer endlich beginnen wird - ohne wenn und aber. Bei einem anderen Dauerthema mahnte er die Politik an, in Berlin tätig zu werden: "Wir haben drei Bundestagsabgeordnete aus unserem Wahlkreis. Sie sollten sich jetzt bemühen, dass unsere Ortsumgehung endlich in ein sicheres Planungsstadium kommt", so der Bürgervorsteher. Besonders bedankte er sich bei den Ehrenamtlichen in der Stadt - mahnte aber gleichzeitig an, dass sich noch viel mehr Menschen engagieren sollten, insbesondere in der Politik. "Mischen Sie sich ein. Man wartet auf Sie, dass Sie mitmachen", so Bauer.

Zudem betonte Bauer, dass die Stadt mittlerweile zum 30. Mal einen Neujahrsempfang organisiert hatte - ein kleines Jubiläum, das aber auch Anlass zur Selbstkritik bot: "Im letzten Jahr hatte ich hinter vorgehaltener Hand vernommen, das unser Neujahrsempfang langweilig sei und andere Städte mehr machen", sagte Bauer. "Mein Eindruck ist aber, dass die Geesthachter gern kommen - und deshalb sehe ich keinen Bedarf, große Änderungen vorzunehmen. Der Klönschnack ist und bleibt das wichtigste Element", betonte Bauer - was die meisten Gäste gern bestätigten: "Nette Leute, nette Gespräche", brachte es Besucher Bernhard Eltzschig knapp auf den Punkt. Heike Lindenau betonte, dass "bei den drei Programmpunkten doch für jeden etwas dabei war. Und wen es störte, der hat sich im Vorraum wunderbar unterhalten können." So war vieles gleich - aber einiges besser.