Geesthacht (ger). “Das kann doch nicht wahr sein“, schoss es Ute Haberlandt durch den Kopf, als sie am Mittwochnachmittag in die St. Petri-Kirche zum Neujahrsgottesdienst ging.

Wieder einmal hatten Unbekannte in der Silvesternacht den Schaukasten der Kirchengemeinde am Spakenberg zerstört, in der Glasscheibe klafft ein tiefes Loch. "Leider wurde das wieder einmal mutwillig gemacht. Man sieht förmlich die rohe Gewalt, mit der jemand einen stumpfen Gegenstand in die Scheibe geschleudert hat."

Die Zerstörungswut in der Neujahrsnacht ist für die Kirche mittlerweile eine traurige Tradition - nur im vergangenen Jahr blieb der Kasten über Silvester verschont. "Ich gehöre jetzt seit sechs Jahren zum Kirchenvorstand, und das ist das sechste Mal, dass der Schaukasten zerstört wurde", sagt Haberlandt. Dabei hatte die Gemeinde sich schon für besonders stabiles Glas entschieden. "Ob wir noch mal eine neue Scheibe kaufen, darüber muss der Kirchenvorstand jetzt entscheiden. Schließlich sind das Kosten von 400 bis 500 Euro", sagt Haberlandt. So lange muss die Gemeinde wieder improvisieren und ihre Ankündigungen wetterfest laminiert in den zerstörten Kasten hängen.

Die Kirchengemeinde hat den Vandalismus bei der Polizei angezeigt. Wer Hinweise auf die Täter geben kann, erreicht die Beamten unter Telefon (0 41 52) 8 00 30.