Babyboom 2013 gab es ein Plus von acht Prozent - das Neujahrsbaby ließ bis 21.24 Uhr auf sich warten

Babyboom im Geesthachter Johanniter-Krankenhaus: An den ersten beiden Tagen diesen Jahres wurden bereits vier Babys geboren - 2013 gab es ein Plus bei den Geburten von acht Prozent. "Insgesamt kamen bei uns im vergangenen Jahr 629 Babys zur Welt, 338 Jungs und 293 Mädchen", bilanzierte gestern Dr. Klaus von Oertzen, Chefarzt der gynäkologischen Abteilung in der Klinik am Runden Berg.

Das Neujahrsbaby ließ diesmal lange auf sich warten. Erst um 21.24 Uhr am 1. Januar erblickte Max-Fiete-Knut Menge das Licht der Welt. Der kleine Junge brachte nach der Geburt 3340 Gramm auf die Waage und maß 51 Zentimeter. In der Nacht folgte dann ein weiteres Baby, gestern Morgen kamen dann im Kreißsaal im dritten Obergeschoss der Klinik Zwillinge zur Welt. "Im vergangenen Jahr hatten wir gar keine Zwillinge dabei", so von Oertzen.

Enno hatte es im vergangenen Jahr bundesweit in die Schlagzeilen geschafft, er war mit 6110 Gramm das schwerste jemals in Geesthacht geborene Baby. "Die Mutter hatte keine Zuckererkrankung", macht von Oertzen das Außergewöhnliche deutlich. 83 Prozent der 2013 geborenen Mädchen und Jungen aus dem Johanniter-Krankenhaus wogen zwischen 2,5 und vier Kilo, acht Babys wogen nur gut zwei Kilo. Dank der Kooperation mit dem Lüneburger Kinderkrankenhaus ist das Team der Geburtshilfe in Geesthacht in der Lage, auch kleine oder kranke Babys zu versorgen, so dass sich die Eltern nicht von ihren Neugeborenen trennen müssen. Dazu kommt täglich ein Lüneburger Kinderarzt in das Krankenhaus am Runden Berg. "Zurzeit bauen wir unser Baby-Intensivzimmer um", so von Oertzen. Die Verlegungsquote liegt bei nur vier Prozent.

Im vergangenen Jahr wurde das Johanniter-Krankenhaus von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als babyfreundlich zertifiziert. "Das wird hier auch vom ganzen Team, über die Hebammen und Krankenschwestern bis zu den Ärzten, wirklich gelebt. Das spüren auch die Eltern, denn es scheint sich herumgesprochen zu haben, wie wir hier arbeiten", führt von Oertzen das Plus bei den Geburtenzahlen auf die gute Arbeit im Kreißsaal und auf der Baby-Station zurück. "Es macht wirklich großen Spaß, mit diesen Kollegen zu arbeiten", so von Oertzen stolz.