Betreff: Div. Artikel zur Fahrplanänderung der VHH

Eigentlich sollte die Neuordnung der Buslinien im Raum Geesthacht eine deutliche Verbesserung im ÖPNV mit sich bringen.

So wie es zurzeit aussieht, profitieren nur die Lauenburger von der neuen Linienstruktur. Die Geesthachter Oberstadt ist von der Neuordnung am stärksten negativ betroffen. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit von 6 bis 9 Uhr fuhren vor dem Fahrplanwechsel achtmal der E31 und fünfmal der Metrobus der Linie 12. Mit dem Wechsel verkehrt der 8800 in der vorgenannten Zeit nur sechsmal und der 8890 hat nur drei Abfahrten. Damit sind in der Rush Hour vier Fahrten gestrichen. In meinen Augen eine schlichte Benachteiligung der Oberstadt. Nur Tesperhude Grünhof ist annähernd auf dem gleichen Stand geblieben.

Der bisher permanente Zehn-Minuten-Takt des 12er-Metrobusses vom Geesthachter ZOB während des ganzen Tages war angenehm. Jetzt haben wir einen 20/10 /30- Minuten-Rumpeltakt innerhalb einer Stunde am Tage beim 8800.

Der 8890 fährt von Geesthacht ZOB zwar gleichmäßig im Halbstundentakt, aber leider zu den gleichen Abfahrtzeiten vom ZOB wie der 8800. Dies führt aufgrund der langen Taktzeiten zwischen den Abfahrten zu Fahrgastballungen an den Haltestellen und zu überfüllten Bussen. Die Folge ist, dass der Autobahnbus (8800) aufgrund der stehenden Fahrgäste nur mit 60 km/h auf der Autobahn fahren darf. Hiermit ist der angestrebte Vorteil der Fahrzeitverkürzung aufgehoben.

In der Gegenrichtung vom Bergedorfer ZOB haben wir am Tage einen nahezu 10-Minuten-Takt in Richtung Geesthacht. Mit dem Schnellbus 31 sogar 6 Abfahrten innerhalb einer Stunde. Nach 22 Uhr verdünnt sich der Takt in eine unregelmäßige Folge der 88-Linien bis zum Betriebsschluss auf bis zu 60 Minuten.

Freuen können sich Fahrgäste an der Haltestelle Worther Weg (Geesthacht Oberstadt) in Fahrtrichtung Geesthacht, sie haben tagsüber im Stundentakt zur Minute 22 (mit den Linien 239 und 339) und zur Minute 52 (mit den Linien 239 und 8890) jeweils 2 Fahrtangebote zur gleichen Zeit in identischer Fahrtrichtung. Eine Entflechtung wäre zielführender. Eine weitere Ungereimtheit sind die stündlichen Stichfahrten des 8890 nach Escheburg über Börnsen mit einer vorherigen Ortsbesichtigung von Börnsen-Dorf. Grundsätzlich sind die Stichfahrten zu begrüßen. Nur sollte die Stichfahrt des 8890 direkt nach Escheburg gehen. Nach Börnsen sollten die Verstärkungsfahrten des 228 (bisher nur bis Speckenweg) als 328 (Linie 8896) stündlich bis Börnsen, Börnsener Straße verlängert werden. Dann wäre auch das dortige Neubaugebiet "Zur Dalbek" erschlossen.

Ulrich Ewald 21502 Geesthacht

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