Rennsport: Maximilian und Lucas Buhk aus Dassendorf sind im Kart und im Tourenwagen erfolgreich

Sie sind jung, gut aussehend, höflich und freundlich: Maximilian (21) und Lucas (23) Buhk. Eigentlich zwei Söhne, wie sie im Bilderbuch stehen. Doch manch eine Mutter würde bei den Dassendorfern regelmäßig sterben vor Sorge - denn die Buhks verbindet eine Leidenschaft: der Rennsport.

Während Lucas Buhk auf nationaler Ebene bei den ADAC Kartmasters an fünf Rennen im Jahr teilnimmt, hat Maximilian Buhk sein Hobby vor zwei Jahren zum Beruf gemacht und fährt bei den ADAC GT Masters in einem Mercedes SLS AMG GT3. Ein Flitzer, für den manch ein PS-Fan morden würde. Doch Mama Buhk kennt keine Angst - da ist sich Maximilian sicher: "Sie fiebert nur mit." Auch die Brüder fürchten sich hinter dem Lenkrad niemals. "Sobald die Angst im Helm Platz findet, sollte man das Auto stehen lassen. Denn Angst macht langsam", sagt "Maxi" auch nach zwei Unfällen.

Die beiden Brüder haben beim Motorsportclub Geesthacht begonnen. "Ich weiß noch, wie ich mit etwa fünf Jahren das erste Mal bei Papa auf dem Schoß im Kart mitfahren durfte", erinnert sich "Maxi" Buhk. Doch im Kinderzimmer hingen neben der Carrera-Bahn auch Poster vom HSV: "Ich hab auch gern Tennis und Fußball gespielt. Aber meine Eltern konnten nie zum Spiel kommen, weil sie meinen älteren Bruder immer zu den Rennen fahren mussten." Ganz pragmatisch entschied "Maxi" deshalb, sich auch auf den Rennsport zu konzentrieren.

Wer jetzt an Neid und Konkurrenzkampf denkt, liegt aber falsch. "Wir fahren nie gegeneinander, das wäre nicht gut für die Atmosphäre am Frühstückstisch." Gesetze wie bei den Klitschko-Brüdern: Auch die Profiboxer haben ihrer Mutter versprochen, nie gegeneinander zu kämpfen. "Ich bin stolz darauf, was mein Bruder macht", sagt Lucas Buhk. Der gelernte Garten- und Landschaftsbauer sieht das Kartfahren als reines Hobby an und ist mittlerweile in der väterlichen Firma RBS Kiesgewinnung in Moorfleet eingestiegen. Hier fährt er nicht die kleinen schnellen, sondern die großen schweren Autos, hat einen Lkw-Führerschein gemacht. "Mein Traumauto wäre ein 69er Dodge Challenger. Ältere Autos haben Charakter, die sieht man selten auf der Straße."

Sein jüngerer Bruder fährt privat eine Mercedes A-Klasse. "Ich muss ja sparsam von A nach B kommen." Traumauto ist allerdings ebenfalls ein Oldtimer, ein Mercedes SL 500. Bei dem gibt es allerdings keinen Tempomat. Und den braucht "Maxi" Buhk dringend. "Zuletzt bin ich vor einer Woche auf der A 24 geblitzt worden, gleich zweimal hintereinander. Zum Glück nur 15 km/h zu viel." Selbst wenn er seinen Führerschein verlieren würde, dürfte er weiter Rennen fahren. "Dann wüsste ich aber nicht, wie ich zu den Rennen hinkommen sollte", schmunzelt er.

Und Freundin Laura Blin (21) wäre dann wohl auch sauer. Denn mit ihr und der gemeinsamen französischen Bulldogge "Oskar" geht es regelmäßig an die Ostsee. Zur Freizeitbeschäftigung gehört für den jungen Rennfahrer auch Ausdauersport: "Je fitter du bist, desto weniger Gedanken um den Körper machst du dir beim Rennen und desto besser ist die Konzentration." Ein Vorbild für ihn sei Bernd Schneider, der unter anderem fünfmal die Deutsche Tourenwagen Meisterschaft (DTM) gewonnen hat. Von ihm könne er auch nach knapp 200 gefahrenen Rennen noch viel lernen. "Ich höre mir an, wie er mit seinem Team spricht, erklärt, was man am Auto besser machen könnte."

Über die sportlichen Erfolge der Jungs berichten wir regelmäßig auf unseren Lokalsportseiten.