Spende: Deutsches Rotes Kreuz übergibt neun Tannen an Familien und alleinstehende Senioren

Egal ob Blaufichte, Kiefer oder die immer beliebter werdende Nordmanntanne - ein Christbaum gehört zu Weihnachten in jedes Wohnzimmer. Doch nicht jeder Geesthachter kann sich einen Weihnachtsbaum leisten: Seit vergangenem Jahr hilft in besonders schweren Fällen der DRK-Ortsverband aus - mit einer Christbaum-Spende.

Auch im Wohnzimmer der Familie Trensinger wäre dieses Jahr der Platz für den Tannenbaum leer geblieben. "So ein Baum ist ganz schön teuer", sagt Andreas Trensinger. Der 50-Jährige lebt mit seiner Frau Friederike (52) und den drei Katzen Pepples, Mogli und Kaspar in einer 2,5-Zimmer-Mietwohnung, die drei Töchter sind mittlerweile erwachsen und aus dem Haus. Trensingers sind beide seit Jahren krank geschrieben, bekommen beide Arbeitslosengeld II. Eigentlich noch kein Grund, auf Spenden angewiesen zu sein. "Unsere eigene Gutmütigkeit, beziehungsweise Dummheit hat uns in diesen Schlamassel gebracht", so Friederike Trensinger. Vor ein paar Jahren hat die 52-Jährige für ihren Ex-Schwiegersohn beim Kauf eines neuen Autos gebürgt - die Schulden zahlt sie immer noch ab, ihre Eigentumswohnung musste sie bereits verkaufen.

Deswegen fährt am 23. Dezember Stephan Streubel (30) mit dem DRK-Lastwagen vor. Seine Ladung: neun Tannenbäume. "Sechs Bäume gehen an bedürftige Familien, drei Tannen an Senioren", so DRK-Chef Streubel, der gerne auch mal Hand anlegt beim Aufstellen, wenn eine ältere Dame alleine nicht zurecht kommt. Der Name des Baumspenders darf leider nicht genannt werden: "Ich habe letztes Jahr bei einem Verkäufer nachgefragt, was mit den Bäumen sei, die am 23. Dezember noch nicht verkauft sind", erklärt Streubel. Die Chefetage hatte etwas gegen die Spende, jetzt läuft eben alles anonym ab. Trensingers freuen sich über ihre 1,5 Meter große Nordmanntanne. Andreas Trensinger: "Wir dekorieren sie mit Holzschmuck und Strohsternen".