Geesthacht (ger). Im Volksmund heißt die Fläche vor dem Schiller-Center längst “Schillerplatz“, selbst in Beschlussvorlagen der Ratsversammlung taucht diese Bezeichnung schon auf.

Doch offiziell ist der frisch gepflasterte Platz ein Teil der Bergedorfer Straße. Ob das auch in Zukunft so bleiben soll, darüber gibt es im Hintergrund jetzt erste Diskussionen. "Ich denke, eine offizielle Umbenennung ist eine Anregung, über die man nachdenken sollte", sagt Bürgermeister Volker Manow. "Schließlich hat die Fläche jetzt ja durchaus Platzcharakter. Aber man muss auch die Kosten der Anlieger im Auge behalten, deren Adresse sich damit ändert."

Bürgervorsteher Samuel Walter Bauer (SPD) sieht eine Umbenennung dagegen höchst kritisch - gerade auch wegen des hohen Aufwands für die Anwohner. "Wir würden uns mit diesem Schritt nicht nur Freunde machen. Und was der Volksmund so verbreitet, muss ja nicht gleich zu Beschlüssen führen. Umgangssprachlich können die Bürger das ja gern weiter Schillerplatz nennen", so Bauer. "Der Name wäre auch irreführend. Zwar wirkt die Fläche optisch wie ein Platz, sie ist faktisch aber keiner."

Bei der CDU zeigt man sich offener. "Wir sollten zumindest drüber nachdenken, den Platz umzubenennen", sagt Schul- und Kulturausschussmitglied Christina Minge, die jetzt im Ausschuss einen Prüfantrag einbringen will. "Immerhin wird ja nicht jeden Tag eine Straße umbenannt, deshalb sollten wir die Folgen mal abschätzen lassen", sagt Christina Minge. Gleichzeitig hofft sie, dass die Restarbeiten am Platz schnell vollendet werden - denn im halb fertigen Zebrastreifen sieht sie eine erhebliche Gefahr für Kinder und Senioren.