Abschluss: Bauzäune sind aus der Stadtmitte verschwunden

Wohl selten wurde in Geesthacht das Ende einer Baustelle so sehr herbeigesehnt wie am Schillerplatz: Mitten im Herzen der Stadt hatten seit Juni Bauarbeiter und Bagger das Bild geprägt - und das auch noch länger als veranschlagt.

"97 Prozent der Arbeiten sind fertiggestellt, die restlichen drei Prozent vor dem Haus an der Bergedorfer Straße 28a werden wir erst im Januar in Angriff nehmen, wenn das Wetter für die Arbeiten geeignet ist", erklärte Bauleiter Nikka Bürau bei der fünften und letzten Baubegehung. Seit Donnerstagabend sind auch die Einfahrten vom Schillerplatz in die Schillerstraße sowie in den Buntenskamp wieder frei. Wie berichtet herrscht vor dem "Stadtfriseur" jetzt die Rechts-vor-Links-Regelung, und die Zufahrt in die Fußgängerzone vor der Parfümerie Wulkow ist künftig durch elektrohydraulische Poller versperrt. Weitere Poller sollen auch noch bei Zigarren Fries an der Nelkenstraße und vor der Kreissparkasse an der Bohnenstraße installiert werden. "Ich danke allen, die die Diskussionen um die Maßnahme ertragen haben", wandte sich Bürgermeister Volker Manow während der Baubegehung an die Zuhörer und lud als versöhnlichen Abschluss zum Glühwein ein. Manow stellte sich dafür auf einen der neuen drehbaren Metallstühle.

Gut 1,1 Millionen Euro hat die Stadt am Schillerplatz verbaut. Und wie üblich wird dabei auch über das Ergebnis diskutiert. So fallen nicht nur ziemliche "huckelige" Schnittkanten der Betonsteine auf, sondern auch grobe Regeneinläufe. "Für ein Wohnzimmer, als das dieser Platz ja dargestellt wurde, würde ich doch nicht so einen Fußabtreter vor die Haustür legen", beschreibt ein Geesthachter das Dilemma mit den rostigen Einläufen, die aber so gar nicht in die ansonsten filigrane Optik passen. Ins Auge fallen auch die geriffelten Steine, die als Leitsystem für Sehbehinderte gedacht sind. Ein Novum in der Stadt. "Verschiedene Meinungen gibt es immer", sagt Manow. "Ich finde aber, es sieht Lichtjahre besser aus als vorher", meint der Bürgermeister. Er hofft, dass die Gestaltung jetzt auch Vorbild für die Umgestaltung der Fußgängerzone wird.