Flächennutzungsplan beschlossen

Keine acht Minuten benötigten Geesthachts Politiker im Planungsausschuss, um eine wegweisende Entscheidung für die Stadtentwicklung zu treffen: Einstimmig segneten sie den Flächennutzungsplan (F-Plan) für das Areal zwischen Steinstraße und Hafen ab, bei zwei Enthaltungen (von den Grünen) auch den Bebauungsplan (B-Plan) für das Teilstück östlich der Baustraße bis zur früheren Bahntrasse. Damit ist der Weg frei für das Projekt des Konzerns Züblin, der dort 80 bis 90 Mietwohnungen plant.

Diskussionsbedarf hatte das Vorhaben nach der ersten Präsentation im Oktober jede Menge ausgelöst. Denn der Entwurf sieht vor, an den geplanten Hafenterrassen ein fünfgeschossiges Wohnhaus zu errichten. Nur so würde sich das Vorhaben rechnen, argumentierten die Vertreter von Züblin. Denn die Stadt verkauft der Firma das Grundstück sicher nicht zum Schnäppchenpreis. Im Gegenzug schafft die Stadt mit dem Bau der Erschließungsstraße und der am Hafen gelegenen Promenade die Infrastruktur. Investitionen, die die Stadt sich ebenso wie den Eigenanteil an der Sanierung der Flächen zurückholen wird.

"Durch den Beschluss können wir den B-Plan aus dem F-Plan heraus entwickeln, wir müssen ja das Gewerbegebiet in Wohngebiet umwandeln", sagt Kai-Uwe Oberthür aus dem Planungsamt. Oberthür: "Wir werden damit die Lage am Wasser strukturieren." 2014 könnten die Bauarbeiten bereits starten.

Bauamtsleiter Peter Junge und die Vertreter von Züblin hatten im Vorwege der Entscheidung alle Fraktionen besucht und sie - bis auf die Grünen - für die Baupläne begeistert. "Wir wollen das Gebiet an der Steinstraße 31-35 gemeinsam mit Züblin entwickeln", sagte Junge.

Die Entwicklung der Hafencity läuft bereits mehrere Jahre, doch bisher wurde nur abgerissen und eingeebnet - Neubauten sind noch nicht entstanden. Von Osten her soll das Gelände von der Fläche an der "Hafenschänke" bis zur Wärderstraße Stück für Stück bebaut werden. Ein Zeitraum von etwa 15 bis 20 Jahren gilt dafür als realistisch.