Geesthacht (ger). Zahlreiche Streifenwagen hatten Dienstagnachmittag rund um das Atomkraftwerk Stellung bezogen, Polizisten inspizierten das Werksgelände.

Doch weder ein Unfall noch ein Brand waren Grund für das massive Polizeiaufgebot - sondern die jährliche Großübung. "Simuliert wurde eine Bombendrohung. Der Objektsicherungsdienst des Kernkraftwerks arbeitete mit Kräften der Geesthachter Polizei zusammen und stand unter Beobachtung der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde und der unabhängigen Sachverständigen. Einsatzbereitschaft, Zusammenarbeit und Kommunikation standen im Vordergrund des Übungsszenarios", erläutert Sandra Kühberger, Sprecherin des Betreibers Vattenfall, den Hintergrund.

"Der Sicherungsdienst war im Vorfeld nicht über die Übung informiert und hat in der simulierten Gefahrensituation tolle Arbeit geleistet", so Karsten Wulff, Leiter Objektsicherung im Kernkraftwerk. "Auch die Zusammenarbeit mit der Polizei Geesthacht verlief reibungslos. Es zeigt mir, dass die Belegschaft auf eine mögliche Gefährdung von außen optimal vorbereitet ist." Nach Auswertung der Übung waren gestern Beobachter und Teilnehmer nach Angaben von Vattenfall überzeugt, dass Übungen dieser Art das Verständnis für effektives Handeln in plötzlich auftretenden Gefahrensituationen fördern.