Geesthacht (knm). Schützenkönigin Conny Bergholz-Ehrhardt, genannt die Vorausschauende, hat jetzt ein Privileg, das noch keine der 98 Geesthachter Majestäten vor ihr hatte: Die Schützenkönigin kann - wenn sie möchte - zwei Königsketten tragen.

Denn seit letzter Woche gibt es ein Schmuckstück, das alle Könige bis zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 1995 dokumentiert und ein neues, das alle Majestäten ab 1995 abbildet.

"Wir haben uns dafür entschieden, die Kette zu teilen, weil sie mit fünf Kilo einfach zu schwer geworden ist", sagt Carsten Engelbrecht, 1. Vorsitzender der Geesthachter Schützengesellschaft. Einzelne Kettenglieder seien immer wieder gebrochen. Und auch für den Träger wäre das langsam unangenehm gewesen. Deshalb wird die amtierende Königin wohl auch nur die neue Kette tragen. Und die kann sich sehen lassen: Massives Silber im Wert von 5000 Euro, per Hand bearbeitet. In der Mitte prangt das Geesthacht Wappen, darüber das Symbol der Schützengesellschaft, daneben werden noch die Wappen von Schleswig-Holstein, Hamburg und dem Kreis ergänzt. Darunter schließen sich in Achterreihen die Plaketten der Könige an. "Die Könige wählen für ihre Plaketten oft Symbole, die ihren Beruf darstellen, zum Beispiel eine Maurerkelle bei Hermann Kühne im Jahr 1997." Mal ist eine Schiffsschraube, mal ein Lkw zu sehen. "Unsere aktuelle Majestät hat ein Bett auf ihrer Plakette, weil sie im Dänischen Bettenhaus arbeitet", sagt Engelbrecht. Viele Symbole sind vergoldet.

Die Kette wurde von Vereinsmitglied Gregor Swiatek gefertigt. Der Goldschmiedemeister arbeitet bei Juwelier Wentzel. Bei dem Juwelier in der Bergedorfer Straße werden auch jedes Jahr die neuen Königsplaketten gefertigt. "Wir freuen uns über die neue Kette. Schon 2006 gab es die ersten Entwürfe. Doch wir mussten erst das Geld aufbringen. Es sollte ja etwas Wertiges sein", sagt Engelbrecht. Die Kette wurde aus der Königskasse und von Spendern aus dem Verein finanziert.