Oberstadt: Neues Laichgewässer

Der Andrang an der Mercatorstraße hätte am Sonnabendvormittag kaum größer sein können, dabei ging es eigentlich nur um ein Wasserloch mit Sträuchern. "Alles, was in der Stadt Rang und Namen hat, ist hier", bemerkte Bürgervorsteher Samuel Bauer (SPD). Den 50 Gästen aus Politik und Wirtschaft wurde am Rande des Gewerbegebiets ein neues Laichgewässer präsentiert.

Grund für das große Interesse ist aber auch die enge Zusammenarbeit zwischen Umweltschützern des Naturschutzbundes (Nabu), der Wirtschaft durch die benachbarten Firmen CTS und Mahnecke Bau und des Umweltamtes der Stadt. Gemeinsam wurde das rund 100 Quadratmeter große Laichgewässer realisiert. Schon bald sollen hier die in der Nähe lebenden Moorfrösche, Kammmolche und Knoblauchkröten ein neues Zuhause finden. Acht der 15 in Schleswig-Holsein bekannten Amphibienarten leben auf den Flächen zwischen den Heidbergen und der Feldmark am Sommerpostweg. Zuletzt war den Tieren durch die Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete am Stadtrand der typische Lebensraum genommen worden. Jetzt erhalten sie einen Teil zurück.

"Ich wünsche mir, dass die Kooperation ein Erfolg wird", sagte Bauer. Denn nicht immer vertragen sich Interessen von Unternehmern und Umweltschützern gut.