Geesthacht (ger). Die Ratsversammlung beschließt heute Abend im Ratssaal über Geesthachts finanzielle Zukunft - zur Abstimmung steht der Haushalt für das kommende Jahr.

Den Entwurf verabschiedete der Finanzausschuss erstmals einstimmig - Tenor: viel mehr lässt sich kaum einsparen. Dennoch liegen Bürgervorsteher Samuel Walter Bauer für die heutige Sitzung zwölf Änderungsanträge vor. Die Grünen verzichteten als einzige Fraktion auf weitere Änderungswünsche.

So will die SPD, dass 4500 Euro für einen Bauzaun am Menzer-Werft-Platz wieder aus dem Haushalt gestrichen werden. Begründung: Die Absperrung soll bei Konzerten oder dem Mittelalterfest aufgestellt werden - und könnte demnach auch vom Veranstalter angeschafft werden. Einen ähnlich lautenden Antrag hat auch die FDP gestellt. Außerdem will die SPD 65 000 Euro Planungskosten für den Radweg an der Elbe streichen, weil hier der Kreis die Kosten tragen müsste, hier hat die FDP ebenfalls einen ähnlichen Antrag eingereicht.

Die CDU will den Rotstift lieber im Rathaus ansetzen und möchte gern 50 000 Euro Planungskosten für die Sanierung der Wasserrohre im Verwaltungsgebäude sperren, weil sie ein Gesamtkonzept vermisst. Stattdessen sollen aber zusätzliche 16 000 Euro für neue Stühle im Magistratssaal bereitgestellt werden. Die Linken wollen mit gutem Beispiel vorangehen und die Erhöhung der Aufwandsentschädigungen für die ehrenamtlichen Politiker zurücknehmen. Das würde 18 800 Euro sparen. Stattdessen soll für rund 40 000 Euro eine flexible Stelle im Rathaus geschaffen werden, um fertige Auszubildende zu übernehmen.

Da die Haushaltsdebatte gewöhnlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, beginnt die Sitzung der Ratsversammlung ausnahmsweise schon um 17 Uhr.