Elbufer: CDU verwundert über Vorschlag

Die Geesthachter SPD will sich stark machen für einen Radweg entlang der Elbuferstraße zwischen Geesthacht und Tesperhude. Allerdings betonte die Fraktionsvorsitzende Kathrin Wagner-Bockey im Interview unserer Zeitung, dass die Stadt für dieses Projekt kein Geld mehr zuschießen sollte - sondern vielmehr den Kreis als Zuständigen an seine Pflichten erinnern müsste (wir berichteten). Bei der CDU stößt dieser Vorstoß auf Verwunderung: "Die Aussagen von Kathrin Wagner-Bockey zum Radweg an der Elbuferstraße sind dreist und von jeglicher Sachkenntnis ungetrübt", betont der CDU-Ratsherr und Kreistagsabgeordnete Walter Bödeker. "Unstreitig ist, dass wir alle in Geesthacht den Radweg wollen. Dieser Wunsch ist auch in Ratzeburg angekommen." Deshalb habe der Regionalausschuss des Kreises jüngst beschlossen, die Planungen für den Radweg wieder aufzunehmen und ein Konzept vorzulegen, das neben dem Bau eines Radfahrstreifens auch eine Fahrbahnsanierung zwischen Geesthacht und Krümmel vorsehe. "Vor diesem Hintergrund sind die im Geesthachter Haushalt vorgesehenen Planungskosten nicht mehr erforderlich", so Bödeker.

Nach den Worten des CDU-Politikers verschweige Kathrin Wagner-Bockey aber, dass die SPD-Mitglieder des Ausschusses Energie, Umwelt, Regionales, zu denen auch der Geesthachter Bürgervorsteher Samuel Walter Bauer (SPD) gehört, den Bau des Radweges in der vorgeschlagenen Variante abgelehnt haben. "Ausgerechnet der Geesthachter Samuel Walter Bauer beantragte, statt eines Radweges entlang der Elbuferstraße einen Ausbau des Wanderwegs entlang der Elbe." Die jetzt beschlossene Variante wird der Kreis allein bezahlen - der Ausbau des Wanderweges würde die Stadt laut CDU dagegen 400 000 Euro kosten.