Ausbau: Kreis soll Kosten tragen

Der Elbe-Radwanderweg gehört zu den beliebtesten Radel-Routen in Deutschland. Doch ausgerechnet der Abschnitt zwischen Geesthacht und Grünhof-Tesperhude ist für schwer bepackte Reisende auf dem Zweirad ein echtes Ärgernis: Statt eines Radweges steht am Elbufer wahlweise nur eine Sandpiste oder die Straße zur Verfügung - die sich Radfahrer allerdings bei erlaubtem Tempo 70 mit rasanten Autofahrern teilen müssen. Ideen, endlich einen Radweg zu bauen, gab es viele - doch alle scheiterten am Geld: Da es sich um eine Kreisstraße handelt, muss der finanziell angeschlagene Kreis zahlen.

Dem will die SPD jetzt noch einmal Nachdruck verleihen. "Wir möchten den Radweg", sagt die SPD-Fraktionsvorsitzende Kathrin Wagner-Bockey. Allerdings sollen der Stadt keine weiteren Kosten entstehen - 60 000 Euro, die für Planungskosten im nächsten Haushalt vorgesehen sind, will die SPD ersatzlos streichen. "Es kann nicht sein, dass wir hier noch mal Geld nachschießen sollen, denn hier ist der Kreis in der Pflicht", betont Wagner-Bockey. Daran will die SPD den Kreis nun nachdrücklich erinnern: "Der Kreis muss sich endlich deutlich äußern, wie es mit dem Radweg weitergeht", so Wagner-Bockey.