Spende: 20 Meter hohe Nordmanntanne spielt im Hamburger Weihnachtspanorama eine Hauptrolle

Als Elke und Willi Mattke vor 35 Jahren im Vorgarten ihres kurz zuvor bezogenen Hauses an der Kreuzberger Straße eine Nordmanntanne pflanzten, war diese etwa 70 Zentimeter groß und vielleicht vier oder fünf Jahre alt. Jetzt überragt sie alle Häuser in der Nachbarschaft, bringt es auf stattliche 20 Meter. "Zu viel für meinen Vorgarten, aber genau richtig, um als Alstertanne in Hamburg ein schönes Ende zu finden", sagt Elke Mattke. Die 69-Jährige hat der Stiftung, die sich um die Fontäne auf der Alster und die Tanne auf einem Schwimmponton kümmert, ihren Baum spendiert.

Am kommenden Montag rückt ein Trupp an, um die Tanne zu fällen, sie auf einen Spezialtransporter zu verladen und nach Hamburg zu bringen. Bereits am Donnerstagabend soll die Beleuchtung daran erstrahlen. 3000 Lampen werden an dem Baum, der auf einem Schwimmponton platziert wird, befestigt. Zahlreiche Sponsoren ermöglichen das Spektakel.

"Es waren extra Fachleute hier, um zu begutachten, dass der nötige Autokran und der Schwertransporter hier auch Platz haben", sagt Elke Mattke. Letztes Jahr war ihre Tanne noch auf Platz 2 der Alstertannen-Anwärter - dieses Jahr hat sie den Zuschlag bekommen. Der Baum ist aber auch ausgesprochen schön. "Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge. Einerseits ist der Baum schön, andererseits ist er auch im Weg", berichtet die Spenderin. Jetzt noch einmal toll geschmückt und hinterher zu Holzbänken für Kindergärten verarbeitet - das sei aber ein schönes Ende für den Baum, so Elke Mattke. Spaziergänger in der Siedlung werden die große Nordmanntanne sicher vermissen. In jedem Frühjahr war sie mit ihren hellen, frischen Trieben ein Blickfang.

Wer die Fällaktion beobachten möchte, ist am Montag ab 9 Uhr willkommen. Der Spezialtransport wird Düneberg dann erst gegen Abend verlassen - wenn alle Auflagen der Polizei erfüllt sind. Aus gutem Grund: Im Jahr 2008, als die Alstertanne aus Schwarzenbek kam, hatte die Polizei den Spezialtransport zunächst aus Sicherheitsgründen untersagt.