Medizinische Versorgung: Johanniter-Krankenhaus investiert 2,5 Millionen Euro in neue Intensivstation

Für 2,5 Millionen Euro ist im Geesthachter Johanniter-Krankenhaus in den vergangenen Monaten die modernste Intensivstation der Region entstanden. "Wir haben die erste Etage in dem Bereich völlig entkernt und komplett neu ausgebaut", berichtet Carsten Schwaab, der Geschäftsführer des Krankenhauses. Am kommenden Mittwoch ziehen die ersten Patienten ein. Acht Intensiv-Betten, zwei spezielle Isolierzimmer, ein Aufwachraum und sechs Betten für umfangreiche Überwachung von Patienten, die nicht intensivpflichtig sind, wurden geschaffen.

Etwa 1450 Patienten pro Jahr werden auf der Intensivstation behandelt. "Das Spektrum reicht dabei von Kurzliegern, die etwa nach einer Herzkatheter-Operation kurzfristig eine Überwachung benötigen, bis hin zu Patienten, die nach Gehirn-Operationen erst nach zehn oder 15 Tagen wieder langsam aufwachen", berichtet Dr. Michael Perschmann, Leiter der Anästhesie der Klinik. Den Mitarbeiterinnen der Station stehen jetzt modernste Überwachungsgeräte für alle medizinischen Belange der Patienten zur Verfügung. Außerdem sind die Zimmer großzügiger, um die moderne Technik aufnehmen zu können. "Wir haben jetzt dadurch, ergänzt durch freundliche Farben, die sich die Kolleginnen selbst ausgesucht haben, ein angenehmeres Arbeitsumfeld geschaffen", sagt der Ärztliche Direktor des Krankenhauses am Runden Berg, Dr. Frank Templin.

Am Mittwoch wird die Intensivstation vorübergehend von der Aufnahme abgemeldet, um mit den Patienten gut umziehen zu können. "Notfälle können wir natürlich über unsere Notaufnahme weiterhin versorgen", sagt Perschmann. Planbare Operationen werden eigens für die Zeit nach der Inbetriebnahme der neuen Intensivstation gelegt.

An den Umbauarbeiten waren vor allem Firmen aus Geesthacht und Umgebung beteiligt. Spezialtechnik lieferten Marktführer.

"Ich gehe davon aus, dass wir noch im kommenden Jahr und auch noch 2015 ordentlich mit Bautätigkeiten zu tun haben werden", blickt Schwaab in die Zukunft. So ist geplant, im kommenden Jahr die Funktionsdiagnostik zu modernisieren. In dem Zuge entstehen dann im Erdgeschoss an der Notaufnahme angrenzend freie Kapazitäten, die 2015 bei der Modernisierung und Vergrößerung der Notaufnahme einbezogen werden sollen.

Finanziell steht das Johanniter-Krankenhaus auf soliden Beinen. "Es ist gerade in Schleswig-Holstein, wirtschaftlich immer schwierig, ein Krankenhaus zu führen, aber wir kommen zurecht", sagt Schwaab. Lohnverzicht oder gestrichenes Weihnachtsgeld, wie in anderen Kliniken, seien in Geesthacht auf jeden Fall kein Thema, sagt Schwaab.