Zu schnell: Fiat kommt von der Straße ab und bleibt hochkant am Baum stehen
Er wollte noch bei "Spätgelb" über die Ampel: Mit geschätzten 80 bis 100 Stundenkilometern ist am Montagabend ein junger Autofahrer durch Geesthacht gerast - und dabei an der Berliner Straße unweit der Ziegenkrug-Kreuzung schwer verunglückt. Nach Erkenntnissen der Polizei war der 20 Jahre alte Geesthachter mit zwei Freunden (18 und 19 Jahre) von Lauenburg kommend in Richtung Innenstadt unterwegs. An der Ziegenkrug-Kreuzung gab der Fahrer kräftig Gas und kam daraufhin ins Schleudern.
Der Fiat Punto, den der Fahrer mit Rallyestreifen versehen hatte, kam rechts von der Fahrbahn ab, zerfetzte das Geländer an der Bushaltestelle und raste dann die fünf Meter hohe Böschung der "Kastanien-Allee" hoch. Dort landete er hochkant auf dem Kühler stehend mit dem Fahrzeugboden an einem Baum. "So etwas habe ich in meiner Zeit bei der Feuerwehr noch nicht gesehen", sagte Peter Kunze, der Sprecher von Geesthachts Feuerwehr. Er und seine Kameraden mussten nach dem Notruf gegen 19.30 Uhr anrücken, um den eingeklemmten Fahrer zu befreien. Der Beifahrer und der Mitfahrer von der Rückbank konnten sich allein aus dem Auto retten.
"Wir mussten den Wagen zunächst mit Leitern und Gurten sichern, damit er während der Rettungsmaßnahmen nicht unbeabsichtigt ins Rutschen kommt", erklärte Feuerwehrchef Sven Albrecht. Die Berliner Straße und der Gehweg an der "Kastanien-Allee" mussten deshalb gut zwei Stunden lang gesperrt werden. Auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums gegenüber versammelten sich unterdessen zahlreiche Schaulustige, die sich den ungewöhnlichen Unfallort ansehen wollten.
Auch wenn die Geschwindigkeit des Autos hoch war: Entgegen der Spekulation unter den Schaulustigen hat die Polizei bisher keine Hinweise auf ein illegales Autorennen.
Eine halbe Stunde dauerte es, ehe die Einsatzkräfte den Fahrer aus dem verunglückten Fiat gerettet hatten. Mit Verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen kam der 20-jährige Fahrer ins Krankenhaus. Den Schaden an dem Fiat Punto schätzte die Polizei auf rund 5000 Euro.