Geesthacht (tja). Alarm am Elbufer: Am Sonntag gegen 9 Uhr bemerkten Spaziergänger in Höhe des Menzer-Werft-Platzes Öl auf der Elbe.

Die Polizei stellte fest, dass sich ein Ölfilm elbaufwärts bis zum Pumpspeicherwerk erstreckte - auf einer Länge von etwa zwei Kilometern. Sofort wurde Großalarm für Feuerwehr, Wasserschutzpolizei und Umweltbehörde ausgelöst.

"Wir haben die Situation von der Wasserseite aus mit dem Boot erkundet und besonders an der Einfahrt zum Hafen und zum Schleusenkanal eine starke Verunreinigung festgestellt", erklärte Feuerwehrchef Sven Albrecht. Woher der gräuliche Schmierfilm, der sich auf mehreren Zehntausend Quadratmetern der Wasseroberfläche ausgebreitet hatte, kam, konnte nicht ermittelt werden. Zwar werden sämtliche Schiffe, die auf der Elbe unterwegs sind, mit ihrer Ladung erfasst, sodass anhand einer Probe aus der Verunreinigung der Verursacher ermittelt werden könnte. Das würde jedoch einen riesigen Aufwand bedeuten - alle Schiffe müssten überprüft werden.

Es ist die erste große Gewässerverunreinigung auf der Elbe, seit die Zuständigkeit im Sommer von der Hamburger Wasserschutzpolizei nach Niedersachsen übergegangen war. Die Experten, die von einer Station am Schiffshebewerk in Scharnebeck ausgerückt waren, verzichteten auf den Einsatz von Ölsperren. Das habe bei der starken Strömung keinen Sinn, hieß es. Das Öl wird sich nun im Wasser verteilen, teilweise absinken - eine Belastung für Tiere und Pflanzen. Nach eineinhalb Stunden konnten die 40 beteiligten Feuerwehrleute aus Geesthacht ihren Einsatz beenden.