Neues Pflaster muss vier Wochen ruhen - Freigabe auf den 15. Dezember verschoben

Neuer Nachschlag bei der Sperrzeit der Straßen am Schillerplatz in der Geesthachter Innenstadt: "Wir werden die Straße erst mit dem Fahrplanwechsel der Busse am 15. Dezember wieder freigeben", erklärt Torben Heuer, Sprecher der Stadt. Damit werden die Autofahrer ein weiteres Mal auf die Geduldsprobe gestellt und die Einzelhändler im Weihnachtsgeschäft länger als gedacht einer wichtigen Zufahrt beraubt. Eigentlich sollten Bauarbeiten, über die zuvor lange diskutiert worden war, spätestens am 30. November beendet werden.

Grund für die erneute Verschiebung des Freigabetermins ist die Liegedauer, die Experten empfehlen. "Man sagt, dass neu verlegtes Pflaster vier Wochen ruhen sollte, ehe es vom Verkehr belastet wird", erklärt Heuer. Und weil die letzten Steine im Bereich der Fahrbahn gerade erst verlegt werden, ist vor dem 15. Dezember keine Freigabe möglich. Bei der Baustellenbegehung mit Politikern und Anliegern hatte der Bauleiter zuletzt Ende Oktober noch erklärt, auf ein paar Tage mehr oder weniger komme es bei dieser Ruhezeit nicht an. Das sieht die Stadt anders. Heuer: "Wir wollen uns, falls es Schäden geben sollte, nicht vorwerfen lassen, dass es an der zu kurzen Ruhezeit gelegen hätte."

Deshalb soll nun konsequent die Schonfrist für die Betonsteine eingehalten werden. Buntenskamp, Norderstraße, Bergedorfer Straße und Schillerstraße bleiben damit weiterhin für den Verkehr voll gesperrt und Sackgassen.

Für eine vierwöchige Verzögerung des Baufortschritts hatte schon der chinesische Granit gesorgt, der für die Bordsteine benötigt wurde. Obwohl sich die Politiker während der aufwendigen Beratungen der Baumaßnahme gegen Granitpflaster und für Betonsteine entschieden hatte, wurde der Bordstein in Granit geplant und ausgeführt. Das sorgte kurzfristig für "Verwunderung" bei den Geesthachtern, mittlerweile sind die Verantwortlichen allerdings mit der Optik des für mehr als eine Million Euro neu gestalteten Schillerplatzes zufrieden.

Die Restarbeiten auf den Nebenflächen der Straße sollen laut Heuer im Dezember fertiggestellt werden. Bei Geschäftsleuten kommt die erneute Verzögerung nicht gut an. "Wenn das so weiter geht, brauche ich mir für die paar Tage bis Weihnachten keine Schaufenster-Dekoration auszudenken", ärgert sich Oliver Kegel von der Parfümerie Wulkow. Laufkundschaft habe er seit den Bauarbeiten am Schillerplatz kaum noch. Kegel: "Hier verirrt sich ja keiner mehr her." Immerhin, merkt Kegel positiv an, würden nach einem Steinwurf ins Schaufenster des "Stadt-Friseurs" die losen Steine immer weggeräumt.