Budenzauber: Nur René Breitbach stellt Stände auf - Doch an den Adventswochenenden ist einiges los

Jedes Jahr gibt es wieder Pläne, jedes Jahr hoffen Geesthachter Weihnachtsfans von Neuem. Doch der Wunsch nach einem Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone bleibt wohl unerfüllt. Auch in diesem Jahr wird es keinen Budenzauber geben. "Da liegt nicht viel an", sagt René Breitbach von der City-Gemeinschaft. Der Betreiber von "Gyropolis" und "Snacktime" ist der einzige, der während der Adventszeit Stände vor dem Kaufhaus Nessler platziert. Wie im vergangenen Jahr will er dort Glühwein, Würstchen und Crepes verkaufen. "Auch die Weihnachtskrippe werden wir wieder aufstellen", so Breitbach. Für ihn ist das ein Heimspiel - seine Geschäfte liegen um die Ecke.

Auswärtige Händler für einen Weihnachtsmarkt nach Geesthacht zu locken, ist schwierig, haben die Aktiven in der City-Gemeinschaft immer wieder erlebt. Anbieter von Kunsthandwerk oder Weihnachtsschmuck seien oft ausgebucht und zögen die großen Märkte in Hamburg, Lübeck und Lüneburg vor. René Breitbach: "Bei uns fehlt es an einem Gesamtkonzept, doch dafür braucht man viel mehr Geld." 15 bis 20 Buden müssten angeschafft werden - sie kosten 3000 Euro pro Stück. Und auch Beleuchtung und ein Rahmenprogramm müssten her, um einen Markt vier Wochen lang für Besucher und Händler attraktiv zu gestalten, so Breitbach. Die Geesthachterin Sonja Petersen, die mit ihrer Firma Powerspot Weihnachtsmärkte, in diesem Jahr unter anderem in Blankenese organisiert, hält so etwas jedoch für möglich. "Wenn es gewünscht ist, könnten wir das für Geesthacht machen - vielleicht im nächsten Jahr?"

Immerhin konnte die City-Gemeinschaft in diesem Jahr Herrnhuter Sterne anschaffen, die die alten Lichternetze ersetzen werden. "Erst einmal zwei bis drei Sterne pro Baum, das können wir in den nächsten Jahren erweitern", sagt Réne Breitbach.

Auch WVG-Chef Torsten Wilms findet es sehr schade, dass es keinen Weihnachtsmarkt gibt. "Aber es ist auch verständlich, dass das hier schwer zu organisieren ist."

Ganz ohne weihnachtliche Events müssen die Geesthachter nicht auskommen. So laden die Evangelische Kirchengemeinde, der Bürgerverein Grünhof-Tesperhude und der Verein Partnerschaft Afrika am ersten Adventswochenende zu ihren beliebten Märkten ein. Am zweiten Adventswochenende gibt es erstmals einen Weihnachtsmarkt im Freizeitbad. Und am dritten und vierten Adventswochenende gibt es wieder Stände, frisch geschlagene Weihnachtsbäume und Glühwein bei der Försterei Hamwarde.