Geesthacht (cbx). Rückbau oder Betonsarg? Während der Abriss des Kernkraftwerks Brunsbüttel seit Mittwoch beschlossene Sache ist, ist die Zukunft des Atommeilers Krümmel immer noch offen.

Und sorgt damit für ausreichend Gesprächsstoff in der Politik: Nachdem der SPD-Landtagsabgeordnete Olaf Schulze Vattenfall öffentlich aufgefordert hatte, den Rückbau zügig voranzutreiben (wir berichteten), meldet nun der Energieausschuss-Vorsitzende Sven Minge (CDU) seine Bedenken zum Thema Reaktorabbau an.

"Wo werden der bei einem Abriss entstehende strahlende Schutt sowie die radioaktiven Abfälle gelagert werden?" Eine mögliches Zwischenlager in Geesthacht lehnt Minge ab - zu groß sei die Gefahr, dass aus einem Zwischenlager zuerst ein permanentes Zwischenlager und schließlich irgendwann gar ein Endlager entstehe. Die Standortfrage für eine permanente Atommüll-Deponie ist bundesweit noch nicht geklärt.

In einer Sache sind sich aber sowohl der SPD-Politiker Schulze als auch Minge einig: Die Zukunft von Krümmel sollte von der Frage nach einer Entschädigung für die Stilllegung durch den Atomausstieg abgekoppelt werden.