Geesthacht (tja). Ein fünf Quadratmeter großes Pflasterstück, sorgte kürzlich am Westerkamp für Kopfschütteln.

Ein Anwohner, der gerade seinen Hof neu pflastern lässt, wollte den Bereich vor seiner Einfahrt zwischen Grundstücksgrenze und Fahrbahn ebenfalls neu pflastern lassen. Er fragte bei der Stadt an, ob er das machen könne - und bekam eine Abfuhr. "Wir können auf öffentlichem Grund keine privat beauftragten Arbeiten durchführen lassen", begründet Torben Heuer, der Sprecher der Stadtverwaltung, diese ablehnende Haltung. Hintergrund seien Versicherungs- und Gewährleistungsmodalitäten. "Wenn das Pflaster absackt, müssen wir wissen, an wen wir uns für eine Gewährleistung wenden können", erklärt Heuer.

Eine Einstellung, die die Anwohner am Westerkamp jedoch nicht nachvollziehen können. Als der Westerkamp bebaut wurde, gab es nur einen Sandweg für die Fußgänger. Der Vater des heutigen Hausbesitzers ließ daraufhin vor mittlerweile 47 Jahren große Betonplatten im Einfahrtsbereich verlegen, um Auswaschungen zu verhindern. Jahre später schüttete die Stadt Asphalt über den Sandstreifen. Und so präsentiert sich der Westerkamp heute in einer bescheidenen Form. "Wir hätten diese unansehnliche Stelle gern hübsch gemacht, dürfen es aber nun leider nicht", sagen die Anwohner.