Geesthacht (ger). Da staunte Busfahrer Christian Maihöfer nicht schlecht: Als er am Sonntagabend am Geesthachter ZOB aus seinem Bus blickte, entdeckte er vor dem Sky-Center einen seltenen Gast: Ein junger Fuchs streunte seelenruhig an den Schaufenstern vorbei.

"Der Fuchs schien keine Angst zu haben, selbst als sich ihm Passanten näherten", sagt der Geesthachter, der schnell seine Kamera zückte und das Tier fotografierte.

Doch die fehlende Scheu des Fuchses machte die Passanten stutzig, aus Angst, das Tier könnte krank sein, riefen sie die Polizei. Der Fuchs zeigte sich geduldig und harrte aus, bis die Beamten eintrafen. Da die Polizei ebenfalls unschlüssig war, rief sie den zuständigen Jäger hinzu, dieser konnte schließlich Entwarnung geben: Das Tier wirkte nicht krank. Als der Jäger den Fuchs zur Sicherheit einfangen wollte, ergriff der Rotpelz die Flucht in unbekannte Richtung.

Übrigens ist der Besuch nicht ungewöhnlich: Das Umweltamt der Stadt beobachtet seit Jahren eine zunehmende Zahl an Füchsen im Stadtwald. Sie gewöhnen sich zunehmend an den Menschen - und suchen gern auch Komposthaufen oder Kleingärten nach Nahrung auf. Füchse gelten als sehr anpassungsfähig und sind deshalb bereits in vielen Städten heimisch. Auch Wildschweine und sogar Waschbären werden immer mal wieder im Stadtgebiet gesichtet.