B-Plan: Architekt entwirft neue Wohnungen in der City - Aufstellungsbeschlüsse müssen geändert werden

Wenn es so kommt, wie es Architekt Heiner Huy zurzeit skizziert, dann verändert das Gelände zwischen Buntenskamp, Schillerstraße, Krumme Straße und Bergedorfer Straße bis 2038 grundlegend sein Gesicht - statt weitläufiger Gärten plant Huy eine Gartencity. Am kommenden Donnerstag wird der Ausschuss für Planung und Umwelt das Thema erneut beraten. Dabei steht die Aufhebung alter Aufstellungsbeschlüsse für Bebauungspläne (B-Plan) an.

Das Gremium trifft sich bereits um 17.30 Uhr am Kleinen Theater an der Schillerstraße für eine Begehung. Um 18 Uhr wird die Sitzung im Rathaus fortgesetzt.

Etwa 15 000 Quadratmeter groß ist die innerstädtische Fläche, die vor allem durch die weitläufigen Gärten der bestehenden Bebauung gebildet wird. Bei seinem Entwurf hat Huy, der zuletzt den Erweiterungsbau des Kleinen Theaters an der Schillerstraße geplant hatte, berücksichtigt, dass jedes Grundstück individuell erschlossen und bebaut werden kann. Entsprechend hatte er dem Fachausschuss bereits im September ein erstes Konzept präsentiert, das Bebauungsvarianten für die Jahre 2018, 2028 und 2038 aufweist. Im ersten Schritt könnten demnach fünf dreigeschossige Wohnhäuser entstehen.

Zehn Jahre später hält Huy dann acht weitere Gebäude mit bis zu vier Geschossen für möglich, am Ende der Bauphase könnten 18 Gebäude neu errichtet sein. Davon eines am Buntenskamp mit fünf Geschossen. Übrig blieben von den Gärten dann lediglich begrünte Wegeverbindungen. Das frühere Gebäude der Zimmerei Albers (heute Pflegedienst Körner und Putfarken) und die Wäscherei Röder (beides an der Schillerstraße) wären dann Geschichte. Soweit die Perspektiven des Planers.

Während der September-Sitzung des Fachausschusses hatte Bauamtsleiter Peter Junge erklärt, dass es in den vergangenen Jahren bereits im Rahmen der Aufstellung des B-Planes I/9A erste Ideen und Vorstellungen sowie Gespräche mit Einzeleigentümern gab. Das B-Planverfahren wurde 2007 bis 2009 allerdings nicht weiterverfolgt, weil auch die Gespräche mit den Eigentümern zu keinem Ergebnis geführt hatten. Jetzt soll das Vorhaben unter folgenden Gesichtspunkten angeschoben werden:

Der Erschließungsverkehr soll nicht zu Lasten des Buntenskamp erfolgen. Belastungen durch Lärm sollen vermieden werden. Das Stadtklima ist bei der Planung zu berücksichtigen.

Am Donnerstag geht es nun darum, einen neuen B-Plan aufzustellen, der das Gebiet jetzt einheitlich betrachtet. Ziel sind eine strukturierte Verdichtung der innerstädtischen Fläche, die Schaffung von zentralem Wohnraum, Ordnung von Parkplätzen, der Erhalt von Grünverbindungen und der Bau neuer Rad- und Fußwege.