Pulverfabrik: Historischer Spaziergang durch die Besenhorster Sandberge

Zahlreiche Ruinen säumen den Wald zwischen Düneberg und Escheburg-Voßmoor. Wer sich für die Geschichte der Gebäude interessiert, die zum Betriebsteil "Birke" der ehemaligen Düneberger Pulverfabrik gehören, kann am Sonntag, 27. Oktober, an einem historischen Spaziergang des Förderkreises Industriemuseum Geesthacht teilnehmen. Jochen Meder erläutert die vorhandenen Ruinen und Gebäudereste mithilfe alter Fotos, sodass ein Eindruck von den ursprünglichen Gebäuden in diesem Gebiet bis 1945 entsteht.

Der etwa zweieinhalbstündige Weg führt an verschiedenen Walzwerken und Pressen vorbei, deren Aufbau und Betrieb ebenfalls anhand von alten Fotos und Zeichnungen mit der Ruinenlandschaft heute verglichen werden kann. Düneberg verfügte über eine liegende Schneckenpresse, deren Pulverpresslinge für den Raketenantrieb vorgesehen waren. Die damals hochmoderne Anlage stand in Kooperation mit dem Raketenversuchsgelände in Peenemünde. Die Schneckenpresse wurde nach dem Krieg sofort beschlagnahmt und nach England verfrachtet.

Neben den historischen Aspekten werden während des Spazierganges auch die biologischen und ökologischen Aspekte der Besenhorster Sandberge berücksichtigt.

Treffpunkt ist um 11 Uhr der Parkplatz Mischwerk, Am Schleusenkanal. Der Rundgang dauert etwa drei Stunden. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert. Die Teilnahme ist kostenlos, allerdings wird um Anmeldung unter der Nummer (0 41 52) 887 78 40 gebeten.