Geesthacht (gb). In den sauren Apfel beißen? “Mit Vergnügen. So sauer ist er auch gar nicht und schmeckt echt gut“, sagt Leon (9).

Rund um das heimische Obst ging es am Sonnabend beim Apfeltag der Kreisrevierförsterei Grünhof. 16 Geesthachter folgten der Einladung vom Naturpark Lauenburgische Seen und Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe, ließen sich am vorletzten Ferientag bei herrlichem Herbstwetter von der Waldpädagogin Traute Tockhorn-Kruckow auf den Weg "vom Apfel zum Apfelsaft" entführen.

Der Aktionstag in der malerischen Försterei-Umgebung begann auf der dazugehörigen Streuobstwiese. Traute Tockhorn-Kruckow sprach kurz über die Vorzüge der Äpfel, schloss mit dem Volksweisen-Text "Bei einem Wirte wundermild" von Ludwig Uhland. Dann wurde die Frucht korbweise gepflückt und eingesammelt, die Äpfel nach dem Waschen von vielen fleißigen Händen geviertelt, dann mit dem Häcksler zerkleinert. Im Forsthaus gelangte die Apfelmasse in eine große Saftpresse. Deren Bedienung machte den Kindern und Erwachsenen sichtbar Spaß.

In der "Produktionspause" empfing die Försterin alle Gäste mit leckerem Apfelkuchen, dazu gab es Kaffee und selbstverständlich Apfelpunsch. "Ist der lecker", befanden die Gäste und fragten Traute Tockhorn-Kruckow nach dem Rezept. "Es sind nur einfache und gesunde Zutaten drin: Zwei Drittel Apfelsaft, ein Drittel Rooibuschtee, in Scheiben geschnittene Zitronen und Apfelsinen, dazu Zimt und Nelke. Aufwärmen - fertig." Den eigenhändig hergestellten Apfelsaft konnten alle Teilnehmer mitnehmen.

Außerdem gab es zahlreiche Fakten: So trägt ein durchschnittlich großer Apfel in und unter seiner Schale 30 Vitamine und Spurenelemente, 100 bis 180 Milligramm Kalium und viele andere wertvolle Mineralstoffe wie Phosphor, Kalzium, Magnesium und Eisen. Weltweit gibt es etwa 20 000 Apfelsorten.