Modern: Einheitliches Pflaster, automatische Poller und Einbahnstraße - Ausschuss diskutiert Pläne

Es ist beinahe eine unendliche Geschichte: Seit über zehn Jahren soll Geesthachts marode Fußgängerzone saniert werden - doch mal gab es Streit um die Zukunft der Bäume, dann veränderte Mehrheiten in der Ratsversammlung, schließlich wurde das Geld knapp. Jetzt soll ein neuer Anlauf unternommen werden: Am Donnerstag berät der Bau- und Verkehrsausschuss die ersten neuen Pläne zur Umgestaltung.

Andreas Schröder, der Leiter der städtischen Tiefbauabteilung, hat für den Fachausschuss eine umfangreiche Beratungsvorlage erarbeitet. Basis dafür ist eine bereits im August 2012 präsentierte Entwurfsidee des Ingenieurbüros Masuch + Olbrisch. "Die Planung der Fußgängerzone, zwischen der momentan laufenden Maßnahme und der Berliner Straße ist weitgehend abgeschlossen", so Schröder. Dennoch enthalten die Vorschläge einige Überraschungen. Obwohl 2011 eine groß angelegte Abstimmung im Internet erfolgte, welches Pflaster die Bürger für den künftigen Straßenbelag favorisieren würden, könnte es jetzt ganz anders kommen. So soll das Pflaster aus Betonsteinen, das derzeit am sogenannten Schillerplatz verlegt wird, auch in der Fußgängerzone fortgeführt werden. Auch die Beleuchtung, die Fahrradständer, die Papierkörbe und Sitze sollen aus dem Bauvorhaben vor dem Schillercenter übernommen werden - die Stadt setzt damit auf ein einheitliches Bild.

Doch Diskussionsstoff gibt es in der Sitzung noch deutlich mehr.

So soll darüber beraten werden, welche weiteren Ausstattungsdetails im Bereich der Bäume, wie etwa Sitzbänke und die Baumeinfassungen, verbaut werden soll.

Neu ist auch, dass als Verkehrsführung für den Lieferverkehr künftig grundsätzlich eine Einbahnstraßenregelung gelten wird - dafür werden automatische Poller eingebaut. Die Ausfahrt soll im Süden zur Norderstraße und im Norden zur Berliner Straße führen. Diese bisher umstrittene Ausfahrt wird nach Einschätzung der Planer notwendig, da keine Wendemöglichkeiten, etwa für Müllfahrzeuge, bestehen.

Die Planung der Fußgängerzone im Bereich der Berliner Straße endet bisher an der vorhandenen Bushaltstelle. Die Verwaltung hält es aber für sinnvoll und notwendig, den Bereich der Fußgängerzone bis an die Einmündung zur Bahnstraße zu erweitern - auch das könnte für Gesprächsstoff sorgen.

Ein separater Radweg ist in der Planung der Fußgängerzone nicht vorgesehen, sie ist als Mischverkehrsfläche vorgesehen. Im Bereich der Berliner Straße soll der vorhandene Radweg aufgenommen und zukünftig an der beginnenden Fußgängerzone und der Bushaltestelle in Richtung Lauenburg vorbeigeführt werden.

Einigt sich der Ausschuss auf diese Vorschläge, könnte umgehend eine Detailplanung begonnen werden und die Ausschreibung vorbereitet werden. Am Geld sollte der Umbau der Fußgängerzone nicht mehr scheitern: 1,47 Millionen Euro für das kommende Jahr und weitere 1,83 Millionen Euro für 2015 hatte der Bauausschuss bereits im September bei den Haushaltsberatungen in den Haushalt eingestellt.

Das Gremium trifft sich um 17.30 Uhr zunächst an der Elbstraße, um die dort fertiggestellte Baumaßnahme zu besichtigen. Danach soll von 18 Uhr an im Rathaus getagt werden.