Altes Wirtschaftsgebäude macht Platz für 16 Wohnungen

Gut 100 Jahre stand das Wohn- und Wirtschaftsgebäude an der Rathausstraße gegenüber der Stadt-Apotheke - jetzt fällt es einem Abrissbagger zum Opfer. Es wird Platz geschaffen für zwei neue Mehrfamilienhäuser mit jeweils acht Mietwohnungen, die im Herbst 2014 bezugsfertig sein sollen. Die beiden örtlichen Unternehmer Hans-Heinrich Holst (Geestra-Bau) und Peter Voß (Ars Vivendi GmbH) errichten die Neubauten.

"Ende der Woche soll der Abriss weitestgehend abgeschlossen sein", kündigt Holst an. Stück für Stück nehmen Arbeiter mit dem Bagger die alte Bausubstanz auseinander. Der Gehweg und ein Parkstreifen an der Rathausstraße sind deshalb gesperrt, die Straße ist aber frei befahrbar. So müssen Dachbalken und Mauerbrocken vorsichtig nach innen abgebrochen werden. Der Baggerfahrer hat sich dafür vom Hof her zunächst eine Schneise ins Gebäude geschaufelt, um von dort aus in Richtung der beiden Giebel arbeiten zu können.

Erhaltenswert war das Wohn- und Wirtschaftsgebäude, das die großen Stadtbrände überstanden hatte, nicht mehr. Weil jahrelang Wasser durch das kaputte Dach eindrang, sind die Holzböden verrottet. Holst: "Das macht den Abriss und die Materialtrennung für uns kompliziert." Denn eigentlich läuft erst eine Kolonne durch ein Abrisshaus und entfernt alles außer Holz und Mauerwerk. Das war hier zu gefährlich.

Auf dem 3000 Quadratmeter großen Areal sind im südlichen Bereich zwei Wohnhäuser mit jeweils acht Mietwohnungen geplant - 55 bis 105 Quadratmeter groß. Ein 1000 Quadratmeter großer Grundstücksteil ist durch die Bauverwaltung zurzeit mit einer Bebauungssperre belegt - obwohl eine Innenstadtverdichtung gewünscht wird. "Wir wollen mit den Bauarbeiten anfangen, solange es das Wetter zulässt", sagt Hans-Heinrich Holst.