Geesthacht (knm). “Fährhaus der Lauenburger Dampfschiffe“ steht in großen Lettern über dem üppig mit Efeu behangenen Eingang des herrschaftlich anmutenden Fährhauses Ziehl.

Die Ansichtskarte zeigt das Gebäude um 1900. Zu dieser Zeit wurden hier Personen und Stückgut der Lauenburger Raddampfer abgefertigt. Gleich daneben zeigt ein Foto das Hotel heutzutage. "Wir möchten mit dem Kalender darstellen, wie sehr sich Geesthacht gewandelt hat", sagt Helmut Knust vom Heimatbund und Geschichtsverein.

Zum achten Mal ist der Kalender des Vereins mit historischen und aktuellen Ansichten von Geesthacht erschienen. Er kostet 12,50 Euro und ist im Geesthacht Museum (Bergedorfer Straße 28) oder direkt beim Verein, Tel. (0 41 52) 7 49 76, zu bekommen. "Viele Kalender gehen jedes Jahr ins Ausland, bis in die USA und nach Australien", sagt Heinz Niemann, der die Motive jedes Monatsblatt zusammen mit Helmut Knust ausgewählt hat. Sie werden an Verwandte und ehemalige Geesthachter verschickt.

Neben dem Fährhaus sind alte und neue Ansichten vom Buntenskamp, dem Eingang zur Fußgängerzone, den Heidbergen, Tesperhude oder der St.-Salvatoris-Kirche zu sehen. Letztere ziert das Titelbild: "Hier hat sich gerade im vergangenen Jahr sehr viel verändert", sagt Knust. Eine Woche lang haben die Heimatforscher einen Fundus aus 1500 Postkarten gesichtet. "Die meisten bekommen wir kostenlos zur Verfügung gestellt", sagt Niemann. Andere erwerben sie über Händler im Internet. "Es gibt sehr viele Ansichtskarten von Geesthacht." Das liege vor allem daran, dass Soldaten, Arbeiter in den großen Fabriken und Patienten der einstigen Lungenheilstätte viel geschrieben haben. Die Karten gehören dem Verein, und wer Interesse hat, kann sie jederzeit einsehen.