Geesthacht (tja). Wenn Antonia und ihr Zwillingsbruder Henry, beide zehn Jahre alt, von ihrem Zuhause an der Straße Alte Glasfabrik auf den Spielplatz am Katzberg gehen, vermissen sie so dort einiges.

"Eine Tischtennisplatte, eine Drehscheibe, eine ordentliche Schaukel, ein zweites Fußballtor", sprudelt es aus den Geschwistern nur so heraus.

Henry wandte sich kurzerhand an Geesthachts Stadtjugendpfleger Christian Fritsch, um ihn auf die Schwachpunkte des Spielplatzes unweit der Johannes-Ritter-Straße aus Sicht eines Nutzers hinzuweisen. Er holte sich auch Nachbarkinder mit ins Boot und malte Plakate. "Es ist klasse, wenn sich junge Menschen in dieser Form engagieren", dankte Fritsch dem Zehnjährigen und seiner Schwester.

Der Stadtjugendpfleger hatte Ingrid Chyba aus der Tiefbauabteilung der Stadtverwaltung mitgebracht, um gleich vor Ort ausloten zu können, was möglich ist. So musste Ingrid Chyba auch gleich alle Hoffnungen auf eine mögliche Vergrößerung des Areals dämpfen. Der bewachsene Randbereich ist nicht einbezogen, weil dort der Boden noch aus der Zeit der Glasproduktion kontaminiert ist.

Auch ansonsten mussten die Mädchen und Jungen aus der Siedlung zunächst viel Theorie über sich ergehen lassen. Etwa, dass eine Drehscheibe rundherum neun Meter Sicherheitsabstand benötigt. Unmöglich auf der kleinen Spielfläche am Katzberg. Doch es gibt Hoffnung. Fritsch: "Wir haben noch etwas Geld zur Verfügung und für ein Spielgerät könnte es reichen." Nun soll geklärt werden, was am dringendsten benötigt wird. Auf jeden Fall soll die Seilbahn neu gestrafft werden - denn sie hängt durch und bietet kaum Fahrspaß.