Düneberger Straße: Höhe alter Bahnhof voll gesperrt - Fahrbahn aufgespült

Nach zwei Wasserrohrbrüchen im Trinkwassernetz der Stadtwerke haben zahlreiche Geesthachter gestern auf dem Trockenen gesessen - und Autofahrer standen vor neuen Absperrungen. Die Düneberger Straße, eine der Hauptverbindungsachsen von der Bundesstraße 404 in Richtung Elbufer, musste in beide Richtungen in Höhe des alten Düneberger Bahnhofs voll gesperrt werden. Wie lange die Sperrung dauert, ist unklar.

"Wir haben festgestellt, dass jemand am Donnerstagabend gegen 22 Uhr eine große Menge Wasser aus dem Leitungsnetz entnommen hat. Wer das war, müssen wir noch prüfen", erklärte Markus Prang, Geschäftsführer der Stadtwerke, am Freitag. "Die große Entnahme führte schließlich zu Problemen im Leitungsnetz." Der Druck - in Düneberg immerhin neun bar - schwankte und das Rohr aus Asbestzement aus den 1930er-Jahren hielt diesen Druckschwankungen nicht stand. Ein Schalenbruch zog sich großflächig durch die Wand des Rohres. Ehe der Defekt bemerkt wurde, traten große Mengen Wasser aus. Der enorme Druck spülte selbst die mehr als 20 Zentimeter starke Asphaltdecke der Düneberger Straße auf, sodass die Straße voll gesperrt werden musste.

Zu einem zweiten Rohrbruch, der ebenfalls mit den Druckschwankungen in Zusammenhang stehen dürfte, kam es an der Berliner Straße in Höhe der Einmündung zur Trift. Während hier nur ein angrenzender Discounter per Schlauch mit Wasser versorgt werden musste, waren in Düneberg etwa 30 Haushalte vorübergehend von der Wasserversorgung abgeschnitten. Die Stadtwerke errichteten über Hydranten zwei provisorische Zapfstellen an der Düneberger Straße und am Neuen Krug. Im Laufe des Tages konnte das Wasser wieder geliefert werden.

Am Morgen begannen Arbeiter von Gerald-Peters-Rohrleitungsbau aus Uelzen damit, die Bruchstellen freizulegen. Während das an der Berliner Straße kein Problem war, musste an der Düneberger Straße eine 11 000 Volt führende Stromleitung abgestellt werden, die im Bereich der Wasserleitung verläuft. Außerdem lag die gebrochene Leitung mehr als zwei Meter tief in der Erde, ungewöhnlich tief - bedingt durch das kreuzende Bahngleis, um zu starken Oberflächendruck durch Züge aufzufangen.

So mussten die Arbeiter die Bruchstelle großflächig freilegen, um das defekte Rohrstück auswechseln zu können. In den kommenden Tagen muss jetzt der alte Fahrbahnbelag aufgenommen werden, um den Unterbau neu verdichten zu können. Erst danach ist eine neue Asphaltierung möglich. Die Düneberger Straße bleibt so lange zwischen Geesthachter Straße und Neuer Krug voll gesperrt. Wegen zahlreicher anderer Sperrungen innerhalb des Stadtgebietes (wir berichteten) muss der Schwerlastverkehr über die B 404 zwischen A 25 und Schleuse ausweichen, Autos können angrenzende Straßen nutzen.