Geesthacht (knm). Geld für eine Dirtbike-Strecke: Ja. Noch mehr Geld für die Alkohol- und Drogenberatung: Nein.

Am Dienstagabend hatten die Mitglieder des Sozialausschusses einen großen Batzen Arbeit vor sich. Der Haushalt für Soziale Hilfen sowie Kinder-, Jugend- und Familienhilfe stand auf der Tagesordnung. Einstimmig entschieden sich die Politiker der Fraktionen gegen einen Antrag der Alkohol- und Drogenberatung des Kreises. Die Einrichtung hatte eine Aufstockung ihres Budgets für Beratung, Spritzentausch und Vernetzung mit der Jugendpflege um 14 800 Euro gefordert. "Die Notwendigkeiten sind unumstritten, aber es kann nicht sein, dass Geesthacht bezahlt und sich der Kreis und andere Kommunen aus der Verantwortung ziehen", sagte der Ausschussvorsitzende Hartmuth Döpke (SPD). Jetzt soll mit dem Kreis und anderen Städten das Budget nachverhandelt werden. Geesthacht bleibt bei einem Zuschuss von 50 400 Euro.

Auch die Errichtung einer Dirtbike-Strecke war Thema. Geesthachts Jugendpfleger Christian Fritsch hatte den Bau kalkulieren lassen. Kosten: 50 000 Euro. Eine Summe, die die Politiker abschreckte. Nach der Besichtigung einer vergleichbaren Strecke in Barsbüttel kam der Jugendpfleger jetzt jedoch mit neuen Erkenntnissen in den Ausschuss: Wenn die Jugendlichen alles in Eigenarbeit machen, nur Beratung und technisches Gerät bekommen, könnten 15 000 Euro ausreichen. Die Strecke soll neben dem Beachsoccerfeld auf dem Menzer-Werft-Platz entstehen. Alternativstrecken, etwa im Wald oder auf dem Feldherrenhügel, sind aus Naturschutzgründen nicht möglich. Auf Anregung von Hartmuth Döpke bewilligten die Ausschussmitglieder der Jugendpflege für die Dirtbike-Strecke vorerst 20 000 Euro.

Das letzte Wort zu diesen Empfehlungen hat die Ratsversammlung am Freitag, 6. Dezember - dann geht es um den städtischen Etat für 2014.