Stadtwerke schließen Firmengebiet an

Immer mehr Geesthachter Haushalte und Betriebe können über eine hochmoderne Glasfaserleitung ins Internet gehen, fernsehen, telefonieren und E-Mails versenden. Jetzt haben die Stadtwerke Geesthacht auch das Gewerbegebiet an der Mercatorstraße an ihr "Riotainment"-System angeschlossen. "60 Prozent der Betriebe haben sich bereits für unsere Leitung entschieden", sagt Dennis Ressel, der Leiter des Telekommunikationsvertriebs bei den Stadtwerken. Insgesamt seien 600 Kunden online und 1100 unter Vertrag.

Das erste Unternehmen, das die Glasfaserleitung nutzt, ist die BBR Automotive GmbH. "Bisher hatten wir hier zwei Mbit pro Sekunde, mit einer Speziallösung waren es acht. Jetzt haben wir 100 Mbit pro Sekunde zur Verfügung", erklärt IT-Leiter Nick Weickert. Das Unternehmen war vor zwei Jahren an die Mercatorstraße gezogen und davon ausgegangen, dass es dort Glasfaser als Mindeststandard gibt. Weickert: "Hätten wir gewusst, dass wir hier so eine langsame Leitung vorfinden, wäre die Standortentscheidung sicher eine andere gewesen." Nicht einmal Leerrohre, die eine schnelle, nachträgliche Installation ermöglicht hätten, waren bei der Erschließung eingezogen worden.

Heute können große Daten problemlos verschickt werden, auch der Kontakt zur Niederlassung an der holländischen Grenze ist jetzt besser als je zuvor. 120 000 Euro kostete die Glasfaserleitung an der Mercatorstraße.

In den kommenden Monaten wollen die Stadtwerke weitere Gebiete innerhalb der Stadtgrenzen erschließen. Zurzeit wird an der Düneberger Straße eine neue Leitung verlegt, von dort aus wird in die Spandauer Straße einschließlich der Seitenstraßen abgezweigt. Schlusspunkt der Leitung wird das Gewerbegebiet an der Vierlander Straße.

"In einem nächsten Schritt wollen wir dann von der Düneberger Straße durch die Dünenstraße auch in Richtung Innenstadt gehen", kündigt Ressel an. Und auch für das Neubaugebiet Finkenweg-Ost gibt es Planungen, allerdings keine konkreten. Ressel: "Da haben wir einen ersten Straßenzug erschlossen und eine Anschlussquote von fast 100 Prozent. Aus den anderen Straßen würde es zahlreiche Anfragen geben. Problem: Auch hier, obwohl die Straßen erst vor zwei Jahren ihren Endausbau erhielten, gibt es keine Leerrohre. Heute baut der Energieversorger sie bei allen Maßnahmen im Stadtgebiet mit ein.

Obwohl "Riotainment" 2012 in Dassendorf, Hohenhorn und Kröppelshagen begonnen hatte und mittlerweile bis Brunstorf reicht, soll das System zunächst schwerpunktmäßig in Geesthacht erweitert werden. Ressel: "Als Stadtwerke Geesthacht ist das unser Auftrag."