Neuentwicklung mit ECC-Firmengründer Detlef Repenning

Rasant über die Elbe flitzen, durch den Elbe-Lübeck-Kanal, über die Alster oder den Ratzeburger See schippern, das geht in Zukunft ganz ohne störende Abgase und anstrengendes Rudern. Dr. Detlef Repenning, der Gründer von Geesthachts Akku-Fabrik ECC Repenning, präsentierte jetzt auf der Elbe ein Sportboot mit Elektroantrieb. 196 Zellen aus seiner Produktion an der Mercatorstraße sind im Bootsrumpf verbaut. Die bieten Leistung für bis zu 60 Kilometer in der Stunde und eine Fahrzeit von zwei Stunden.

Auf der Minder-Werft in Kreuzlingen am Bodensee (Schweiz) wurde das Powerboot konstruiert und gebaut. "Es wird bereits in Serie gebaut", sagt André Laukner, der das Antriebssystem für das Boot liefert. Und das hat es in sich: Wer den Schalthebel auf "Volle Kraft voraus" umlegt, der wird in den Sitz gedrückt. Bis zu 250 Kilowatt Leistung sind für den Elektromotor abrufbar. "Das Boot kostet fertig ausgestattet etwa 140 000 Euro", sagt Laukner. Das Boot hat Kraft genug, um auch einen Wasserskiläufer zu ziehen. Laukner: "Wer meint, elektrischer Antrieb und Fahrspaß stehen im Widerspruch, der sollte das 'Tender 06' genannte Elektroboot erleben."

Repenning war im vergangenen Jahr auf der Minder-Werft zu Gast und kam dabei mit Peter Minder ausführlich ins Gespräch. "Elektromotoren in der Schifffahrt sind ein wichtiges Thema, denn es gibt bereits viele Gewässer, auf denen man mit Verbrennungsmotoren nicht mehr erwünscht ist", weiß Repenning. Das Boot wiegt dank eines Leichtbaumaterials, das sogar leichter als Carbon ist, nur 850 Kilo. Bis zu sechs Personen können an Bord des sechs Meter langen "Tender 06" kommen. "Unsere Hochleistungs-Akkus bieten ausreichend Power für das Boot", freut sich Akku-Entwickler Repenning nach der Probefahrt auf der Elbe vor Tesperhude.