Geesthacht (knm). Detlef Gröhnke wohnt in Lauenburg und arbeitet in Aumühle.

Jeden Tag fährt der 58-Jährige über die Bundesstraße 5. Und jeden Tag ärgert er sich aufs Neue. Tiefe Löcher klaffen stellenweise in der Fahrbahn - vor allem auf Höhe des Helmholtz-Zentrums. Warnschilder weisen auf die Straßenschäden hin. "Klar sind viele Straßen kaputt", sagt der Pendler, "aber an dieser Stelle verstehe ich es nicht." Erst jüngst sei der Mittelstreifen neu gemacht worden. "Warum sind denn die Löcher, die nur eine Handbreit daneben im Asphalt klaffen, nicht gleich mit gefüllt worden?", fragt der Lauenburger verärgert.

Jens Sommerburg vom Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr in Lübeck versteht den Ärger vieler Autofahrer. Doch er verweist auf die begrenzten finanziellen Mittel. "Im Rahmen von Erhaltungsmaßnahmen werden viele Löcher geschlossen." Insbesondere vor dem Winter sei man sehr aktiv. Doch für jedes Jahr gebe es ein bestimmtes Budget. "Wie viele Quadratmeter wir reparieren können, hängt von diesem Budget und von den aktuellen Preisen ab", erläutert Sommerburg. Einzelne Maßnahmen können die Straßenmeistereien selbst erledigen, aber größere Deckenflicken zum Beispiel müssten an Firmen vergeben werden. "Wir haben Listen über die Zustände einzelner Straßen, verlassen uns aber insbesondere auf unsere Straßenmeistereien vor Ort, die die dringendsten Bedarfe feststellen." Sommerburg weist auch daraufhin, dass leider viele Landesstraßen noch schlechter dastehen, als die B 5. Hier gäbe es wegen der Schäden zum Teil Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Für Detlef Gröhnke ist das ein geringer Trost. "Für mich als ganz normaler Steuerzahler ist das schwer nachzuvollziehen. Wir schießen Leute bis zum Mond, aber kriegen es nicht hin, Straßenlöcher ordentlich zu stopfen."