Monitoring: 1,2 Millionen Fische passieren Aufstiegsanlage

Die Fischtreppe am Geesthachter Stauwehr wurde vor dreieinhalb Jahren in Betrieb genommen. Heute verblüfft sie die Experten. Etwa 1,2 Millionen Fische sind bisher durch die Anlage stromaufwärts in ehemalige Laichgebiete gewandert. In Regionen, die für sie seit dem Bau des Stauwehrs in den 60er-Jahren unerreichbar waren. Unter anderem Lachse, Meerforellen und Welse, aber auch Zander, Meerneunaugen und Stinte - insgesamt 45 Arten - wurden registriert.

Der Energiekonzern Vattenfall hatte die Fischaufstiegsanlage als Ausgleichsmaßnahme für das Kohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg errichtet und ein dreijähriges Monitoring finanziert. Die Wissenschaftler überwachen seit August 2010 die Anlage. "Das nachgewiesene Artenspektrum ist umfangreicher, als es bisher für die Fischfauna Unterelbe beschrieben worden war", erklärt Barbara Meyer-Bukow, Sprecherin von Vattenfall in Hamburg.

Auf einer Fachtagung beraten internationale Experten an der Fischtreppe zurzeit die neuen Erkenntnisse. Es sei zu erwarten, heißt es, dass sich in der Elbe Arten wie der Europäische Stör, der Atlantische Lachs oder der Schnäpel dank der neuen Passierbarkeit des Stauwehrs wieder natürlich ausbreiten können.

Für den morgigen Sonnabend, 10 bis 17 Uhr, lädt Vattenfall zum Tag der offenen Tür an der Fischtreppe (B 404, Stauwehr) ein.