Schleuse: Philipp Rösler (FDP) will sich für WSA einsetzen

Im Wahlkampf ist die Zeit oft knapp bemessen: Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) blieb gestern Mittag nur eine knappe Stunde, um sich über die Geesthachter Schleuse zu informieren und einen Blick auf die Fischtreppe zu werfen - doch der Kurzbesuch hinterließ trotzdem Eindruck. "Mir ist die Bedeutung der Schleuse für die Wirtschaft und die Elbe deutlich geworden", sagte Rösler. Bettina Kalytta, Chefin des Wasser- und Schifffahrtsamtes Lauenburg (WSA), und ihre Mitarbeiter hatten dem Gast aus Berlin die Funktion der größten Schleuse in der Region erklärt - gleichzeitig aber auch deutlich darauf hingewiesen, dass eine derzeit vom Bundesverkehrsministerium angedachte Neustrukturierung des WSA Arbeitsplätze und viel Effektivität kosten könnte. "Ich werde diese Bedenken mit in die Koalitionsverhandlungen nach der Wahl nehmen", versprach Rösler sich für die Zukunft des WSA einzusetzen. "Das ist uns ein wichtiges Anliegen. Nur wenn wir unsere Wasserstraßen gut betreuen, sind sie für die Zukunft gut aufgestellt", betonte die FDP-Bundestagskandidatin für das Herzogtum Lauenburg, Christel Happach-Kasan.

Fasziniert zeigte sich Rösler von der neuen Fischtreppe am Stauwehr, die der Energiekonzern Vattenfall für 20 Millionen Euro als Ausgleichsmaßnahme für das Kohlekraftwerk in Moorburg bauen ließ. "Das entspricht genau unserer Überzeugung, nicht nur Fläche durch Fläche auszugleichen. Dann hätten wir nämlich irgendwann überall im Land Streuobstwiesen", sagt Rösler im Interview mit unserer Zeitung. "Mit Geldmaßnahmen kann man viel mehr erreichen, wie die Fischtreppe zeigt."

Und weil die Zeit gestern knapp war, versprach Rösler zur Freude der Geesthachter FDP-Politiker, bald wiederzukommen: "Die Fischtreppe fand ich hoch interessant. Da möchte ich gern noch mehr erfahren", so der Minister.