Geesthacht (kl). Nur wenige Gebäude in Geesthacht haben so eine bewegte Geschichte hinter sich wie das Haus Düneberg 185.

1912 als Verwaltungsgebäude der Pulverfabrik gebaut, diente es ab 1937 als Zentrallabor der Fabrik, nach dem Krieg gab es ganz verschiedene Nutzungen. 1976 kauften Frauke und Klaus-Dieter Haase das Gebäude vom Kelter-Verlag. Sie wollen mit Besuchern über ihr Haus ins Gespräch kommen - und laden dazu am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 8. September, von 10 bis 15 Uhr ein.

"Wir werden in dem großen Treppenhaus Infotafeln aufstellen, bei schönem Wetter auch draußen", sagt Klaus-Dieter Haase. Aus Anlass des Todes der früheren Bürgervorsteherin Siglinde Porsch wird besonders die Zeit von 1950 bis 1967 im Mittelpunkt stehen. Damals war die Geesthachter Berufsschule im Gebäude Düneberg 185 untergebracht. Siglinde Porsch war dort seit 1957 Gewerbeoberlehrerin für Hauswirschaftslehre und wurde 1961 deren Leiterin. Ein Zeitungsausschnitt, der am Sonntag ebenfalls zu sehen ist, zeigt sie inmitten ihrer Schülerinnen, die alle eine "perfekte Hausfrau" werden wollten.

"Obwohl wir schon recht viele Informationen über diese Zeit sammeln konnten, würden wir uns freuen, weitere Informationen von Zeitzeugen zu erhalten", sagt Klaus-Dieter Haase. Gezeigt werden am Sonntag auch Veröffentlichungen über das private Kulturzentrum für Kunst, Kommunikation und Handwerk, das er und seine Frau von 1976 bis 1978 ebenfalls im Haus betrieben haben. Und auf die Besucher warten Kaffee und Kuchen.