Serie: 49 Spielplätze unterhält die Stadt - Vandalismus deutlich zurückgegangen - Lebensdauer 15 Jahre

Eine Turnstange aus Metall, daneben eine kleine Rutsche und ein viereckiger Sandkasten mit Holzrahmen - das war gestern. Kein Geesthachter Spielplatz sieht heute noch so aus, obwohl die beiden ältesten unter ihnen bereits im Jahr 1968 angelegt wurden (Buntenskampschule und Heideblöcken). 49 Spielplätze verzeichnet Stadtjugendpfleger Christian Fritsch. Und jeder von ihnen muss einmal im Jahr kontrolliert werden. Sind alle Spielgeräte intakt? Ist die Anlage noch zeitgemäß? Und gibt es Wünsche von Kindern, Anregungen von Anwohnern?

"Wir legen viel Wert auf das Gespräch vor Ort", sagt Fritsch. Vanessa Lehmann hatte diese Aufgabe vertretungsweise übernommen, nachdem der frühere Stadtjugendpfleger Jens Fischer 2012 in Rente ging. Sie weiß: "Es kommt immer mal wieder zu Beschwerden wegen des Lärms."

Doch vorzugsweise sind in den vergangenen Jahren dort Spielplätze entstanden, wo viele Familien wohnen. Vier liegen auf Schulhöfen und dürfen trotzdem von allen genutzt werden. Außerdem gibt es sechs Bolzplätze, drei Wasserspielplätze und auch die Skateanlage am Dösselbuschberg gehört dazu. Für Geesthachts Spielplätze gilt keine Altersbeschränkung - in Schleswig-Holstein keine Selbstverständlichkeit. Alt und Jung dürfen alle Geräte gemeinsam nutzen. Das bietet sich natürlich besonders dort an, wo zusätzlich auch "Seniorenspielgeräte" stehen: am Feldherrnhügel, am Strandweg, im Hachedepark und im Elbuferpark.

"Die Wasserspielplätze sind bei Kindern am beliebtesten", erzählt Vanessa Lehmann. Viele der jüngeren Plätze sind mit Beteiligung von Kindern entstanden und bestimmten Themen gewidmet. So gibt es die Wasserburg im Neubaugebiet Finkenweg-Ost, das Piratennest am Strandweg, ein Ufo am Spakenberg und einen Dschungel an der Hegebergstraße. Sie werden besonders begeistert bespielt. Und: "Durch die Beteiligungsverfahren ist der Vandalismus ganz erheblich zurückgegangen. Die Instandhaltung kostet viel weniger als früher", erklärt Christian Fritsch. Auch die Spielplatzpaten, die es vielerorts gibt, haben ein Auge auf die Geräte, vermitteln bei Konflikten in der Nachbarschaft. "Diese ehrenamtliche Tätigkeit zu stärken, ist für mich ein wichtiges Ziel", sagt der neue Stadtjugendpfleger.

Weil auf Geesthachter Spielplätzen inzwischen weniger zerstört wird, ist auch mehr Geld für Neues da. Jeder einzelne Spielplatz wird alle 15 Jahre neu überplant. 2014 an der Reihe: die Plätze am Torfstieg und an der Straße Am Ried - natürlich wieder mit Beteiligung der Kinder.