Amtsfeuerwehrfest: Retter aus Hohenhorn setzen sich durch

Die Freiwillige Feuerwehr Börnsen hatte für die Schnelligkeitsübung nicht den üblichen Löschangriff aus einem Teich auf drei symbolische Kanister gefordert, sondern einen realistischen Löschangriff bei einem angenommenen Wohnungsbrand mit der taktischen Vorgehensweise angeordnet. An einer auf dem Platz des Wettkampfes stehenden Zimmertür mussten die Feuerwehrleute korrekt vorgehen. Eine Szene, die sonst für Außenstehende kaum erlebbar ist.

"Wir wollten den Wettkampf einmal etwas moderner gestalten, aus einem Teich holen wir ja nur noch in Ausnahmefällen Löschwasser", sagte Ralf Kreutner. Er ist Chef der Börnsener Wehr und Amtswehrführer in Personalunion. Kreutner: "Für den Einsatz bei Wohnungsbränden gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. Das wollen die Schiedsrichter hier sehen." So muss eine Tür, bevor sie geöffnet wird, stets nach Hitze abgetastet werden. Ist die Tür heiß, muss sie kurz von einem Retter geöffnet werden, damit der zweite Retter mit dem Strahlrohr ins Zimmer spritzen kann, um die heißen Rauchgase abzukühlen. Danach wird die Tür kurz wieder geschlossen, ehe der Löschtrupp das Zimmer zur direkten Brandbekämpfung betritt. So wird verhindert, dass es zu einer explosionsartigen Brandausbreitung bei der Sauerstoffzufuhr durch das Öffnen der Tür kommt.

14 Mannschaften waren in diesem Jahr auf dem Platz neben der Börnsener Schule am Start. Bei den freiwilligen Feuerwehren des Amtes Hohe Elbgeest gewann das Team aus Hohenhorn den Wettkampf, bei den Jugendwehren siegte Dassendorf und bei den Gastwehren Geesthacht.