Elb-a-cappella: Stimmakrobatik und Klangzauber begeistern 400 Gäste im Autohaus BrinkmannBleimann

"Unglaublich! Fernsehreif! Wahnsinn!" - so die Reaktionen von begeisterten Zuhörern. Rund 400 waren am Freitagabend ins Autohaus BrinkmannBleimann gekommen, um das 1. Internationale Elb-a-cappella-Festival zu erleben. Was die Geesthachter Musikfreunde und deren Vorsitzende Francine Rohlffs mit Unterstützung von Kreissparkasse, Mercedes, Tourist-Information und Famila auf die Beine gestellt hatten, hat es in Geesthacht noch nie gegeben. Drei Stunden Vokalkunst vom Feinsten servierten die A-cappella-Formationen "Latvian Voices" aus Riga, "Viva voce" aus Ansbach, "Hartmuth und die Hitmaschine" aus Berlin. Und doch geriet immer wieder ein einziger, smarter Spanier aus Mallorca zum Mittelpunkt: Lytos, einer der weltbesten Beatboxer, der neben seinem Gesang mit der Stimme ein komplettes Schlagzeug imitiert. Spitze!

"Sterne und Stars - das passt doch wunderbar zusammen", eröffnete der Schirmherr und Moderator, Kinderliedermacher Rolf Zuckowski, den A-cappella-Marathon. Das Septett "Latvian Voices", dessen Weltkarriere vor dreieinhalb Jahren in Geesthacht begann, verzauberte das Auditorium mit fesselnden Arrangements lettischer und spanischer Lieder, rockte dann mit Lytos professionell, charmant und mitreißend den Autosalon. Tosender Beifall und pure Begeisterung beim Publikum, in dem auffällig viele junge Menschen saßen. Die meisten von ihnen sind nach den Workshops in Geesthachter Schulen zu Fans des Mallorquiners geworden. Rolf Zuckowski: "Wir sind alle gerührt. Lytos ist im Unfallkrankenhaus Boberg zu den querschnittgelähmten Patienten gegangen und hat sie mit seiner Kunst erfreut und zum Lachen gebracht."

Was nur zwei Männer mit Gesang, Beatboxen und elektronischer Echo-Hilfe an Musik erzeugen können, bewiesen "Hartmuth und die Hitmaschine". Eine kabarettistisch angehauchte, teils arrangierte, teils live improvisierte Performance mit unglaublich vielen pfiffigen Klangeffekten. Den elektrisierenden Höhepunkt bot indes das bayrische Quintett "Viva Voce". Die Besucher konnten nur noch staunen über die fulminante Mischung aus Gesang, Beatbox, Witz und musikalischem Höchstniveau. Ob die Facebook-Farce "Gefällt mir", der selbstironische Nachklang einer Indien-Reise ("Maharadscha") oder der melancholische Song "Freiheit ist das höchste Gut" - "Viva Voce" riss alle mit.

Kurz vor Mitternacht das imposante Schlussbild mit "Stand by me" - angestimmt von allen Künstlern und den an Workshops teilnehmenden Gospelchören "Sound Emotion" und "Medical Voices". Stehende Ovationen und der unverkennbare Wunsch: "Macht es wieder!" Bitte schön: Das Elb-a-cappella-Festival soll es nun alle zwei Jahre in Geesthacht geben.